X-MAS PROJECT, THE - Banging Round The X-Mas Tree (re-release)
Mehr über X-Mas Project, The
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Crazy Life Music
- Mary's Boy Child
- Jingle Bells
- Alle Jahre wieder
- Stille Nacht, heilige Nacht
- White Christmas
- Winter Wonderland
- Run Rudolph Run
- Rocking Around The X-Mas Tree
- Oh Tannenbaum
- Leise rieselt der Schnee
- Sleich Ride
- Christmas
- The Christmas Song
- Rudolph The Red Nosed Reindeer
- Great King Wenzeslaw
- Stille Nacht, heilige Nacht
- Outro
Es war im Jahre 1985 als das X-MAS Project das erste Mal das Licht der Welt erblickte. Damals jedoch noch als 4-Track-LP. Im Jahre 1995 kamen einige weitere Songs hinzu und das Ganze wurde zeitgemäß auf CD gebrannt. Seit 1998 war das Weihnachtswerk erstmal verschollen, bevor es 2002 im Rahmen der "Rusty Diamonds Serie" erneut auf die Menschheit losgelassen wird.
Eigentlich klingt die Geschichte auch recht gut. Ein paar mittlerweile sehr bekannte Musiker wie Axel Rudi Pell, Peavy Wagner (RAGE), Jörg Michael (STRATOVARIUS), Gerre (TANKARD), Stefan Arnold (GRAVE DIGGER), Sabrina Claasen (HOLY MOSES) sowie weitere Musiker von LIVING DEAD, CAPRICORN und HOLY MOTHER tun sich zusammen und spielen härtere Versionen bekannter Weihnachtslieder ein. Bis hierhin ist auch noch alles im grünen Bereich.
Doch dann macht man den ersten Fehler, denn man legt den Rundling in einen CD-Schacht ein und drückt auf Play. Und schon macht man den zweiten Fehler, denn anstatt die CD sofort wieder herauszunehmen, hört man sie sich auch noch an. Naja, Freunde von ONKEL TOM ANGELRIPPER werden mir hier vielleicht nicht zustimmen, aber für meine Wenigkeit ist dieses Album an Überflüssigkeit kaum zu überbieten. Musikalisch gesehen sind die Umsetzungen der Weihnachtslieder weder interessant noch hörenswert. Okay, wie immer gibt es auch hier Songs wie die Rock'n'Roll-Nummern "Run Rudolph Run" oder "Rocking Around The X-Mas Tree", die positiv herausstechen. Aber ansonsten herrscht vorwiegend Langweile pur.
Noch dazu bemerkt man den großen Unterschied zwischen den grottig produzierten neun Songs von der Erstauflage des Albums und den musikalisch nicht weniger interessanten, aber weniger metallischen Versionen weiterer Weihnachtslieder auf dem Rundling etwas zu deutlich. Wenn man den älteren Songs noch einen gewissen Kult-Status zusprechen will, ist das ja okay, aber die neuen Songs erreichen nichtmal diesen. Die ganze Chose klingt dazu zu glattpoliert und auf Mainstream getrimmt ohne dabei Orginalität zu versprühen.
Wie gesagt, wer mit den ONKEL TOM-Saufliedern glücklich wurde oder auf eine ähnliche Art von Humor steht, wird mit dieser Scheibe sicherlich glücklich werden können. Aber um sich auf metallische Art und Weise auf Weihnachten einzustimmen ist die Platte denkbar ungeeignet. Denn in musikalische Hinsicht ist das Ganze bestenfalls Hausmannskost.
Anspieltips: Run Rudolph Run, Rocking Around The X-Mas Tree
- Redakteur:
- Georg Weihrauch