XX, THE - Coexist
Mehr über XX, The
- Genre:
- Indie Pop
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Young Turks / XL Recordings
- Release:
- 07.09.2012
- Angels
- Chained
- Fiction
- Try
- Reunion
- Sunset
- Missing
- Tides
- Unfold
- Swept Away
- Our Song
Nicht viel geändert, dennoch besser
Ach, was war das selbstbetitelte Debütalbum von THE XX für ein Hype. An dem britischen Quartett kam man nahezu nicht vorbei. Der intime Sound der Platte begeisterte Hipstertum wie Mainstream gleichermaßen. Fast drei Jahre dauerte es bis die zum Trio geschrumpfte Band ihr zweites Werk "Coexist" veröffentlichen würde. Doch nun ist das Warten vorbei.
Der Opener 'Angels' klingt gewohnt nach THE XX, man merkt aber, dass hier und da elektronische Töne mehr an Gewicht genommen haben. Dies bedeutet nicht, dass THE XX nun die Indie-Version von DAVID GUETTA sind sondern, dass die Elektronik ganz im Sinne der Atmosphäre spärlich eingesetzt wird. Ganz nebenbei ist die Eröffnungsnummer der vielleicht beste Song der Engländer. Sängerin/Gitarristin Romy Madley Crofts Stimme kommt bei dem Song perfekt zur Geltung. Was allerdings im Albumverlauf auffällt, ist, dass ihr Co-Sänger, der Bassist Oliver Sim, wesentlich präsenter ist als noch auf "The XX". Ja, es kommt sogar so weit, dass er mit 'Fiction' einen Track komplett alleine singen darf. Geschadet hat diese neue Gesangsdynamik dem Trio aber absolut nicht.
Zu meckern gibt es auf "Coexist" wirklich gar nichts. THE XX haben es wieder geschafft elf sehr intime, ruhige, traurige und verträumte Songs zu schreiben mit Refrains, die unter die Haut gehen. 'Sunset', 'Reunion', 'Chained' oder 'Missing' sind neben 'Angels' nur weitere Highlights des groß erwarteten zweiten Albums der Indie Popper. Viel eher ist man sich und seinen Stärken treu geblieben, hat nur Nuancen verändert und das Debüt damit sogar noch fast übertroffen. Aber das wird die Zeit zeigen, ob es sich hier nur um die erste Euphorie handelt oder ob "Coexist" doch das stärkere der beiden Releases ist. Zumindest auf Augenhöhe sollten sich die Beiden treffen.
Für Fans der ersten Platte ist "Coexist" einen absoluten Blindkauf wert. Jeder andere, der auch nur entfernt etwas für Indie, Pop und traurige Songs über hat, sollte sich die Gruppe ebenfalls näher angucken.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Sebastian Berning