XELL - The Bulgarianmetalblowoutpowercore'N'Speedupmusic
Mehr über Xell
- Genre:
- Folk/World Music
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Firefield Records (twilight)
- Release:
- 07.10.2011
- Voices
- Sindbat
- Winter
- Bnka Maprapnta
- Disc
- Stofftier
- Xell'a'vice
Anregendes, weltmusikalisches Instrumentenballett mit einem furchtbar unsinnigen Albumtitel
Ob ein derart übersteigerter Albumtitel dazu verhilft, musikalische und künstlerische Defizite auszugleichen, bezweifle ich und fühle mich zuvorderst gehörig genervt von diesem gar nicht witzigen Werktitel des Debütalbums von XELL. Das zwischen Kubismus und Sesamstraße angesiedelte Albumcover wirkt da schon etwas einladender, lädt es doch zumindest zum Schmunzeln ein.
In musikalischer Hinsicht sollte der geneigte Hörer sich unbedingt zu den Sparten 'World Music' und 'Folk' hingezogen fühlen, denn dies sind die dominierenden Stilrichtungen, um die es bei dem vorliegenden Kunststück geht. Von Metal sind nur Spurenelemente zu entdecken. Diesen Umstand beiseitelassend, startet XELL allerdings ganz munter durch. Auf sieben Tracks findet sich ein buntes Sammelsurium an Instrumenten, angefangen bei den üblichen Saiteninstrumenten über Klarinette und Oboe bis hin zu Akkordeon und Violine.
Den eindrücklichsten Beitrag bringt jedoch Kira Langlott mit ihrem bulgarischen Frauengesang im Eröffnungstitel der Scheibe 'Voices' ein. Der eigensinnig-typische Gesang, der den "Bulgarian voices", dem bekannten bulgarischen Frauenchor entlehnt ist, ist – nicht nur aufgrund der Einbettung in eine Rockkomposition - tatsächlich etwas Besonderes.
Im weiteren Verlauf dominieren Instrumentalstücke den Longplayer. Die wenigen männlichen Gesangspassagen werden dazu nicht nur folkloristisch umwoben, sondern weisen auch Technoelemente auf. Zuweilen fühlt man sich beim Hören auf eine chillige Goaparty versetzt.
Insgesamt gelingt XELL ein interessantes, überwiegend schwungvolles Album, das sich durch instrumentelle Vielfalt auszeichnet. Die auf die Dauer etwas anstrengenden Klarinettentöne muss man mögen, dann profitiert man von den eingängigen Melodien der ansprechenden Crossover-Produktion.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Erika Becker