XENOTHEORY - Blissful Death
Mehr über Xenotheory
- Genre:
- Deathcore
- ∅-Note:
- 3.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 06.12.2024
- Resurrection
- The Chasm
- Ozymandias
- Eclipse
- The Call
- I Nimrod
- What Lies Below
- The Fourtieth Night
- Son Of Man
- Le Dixième Cercle (part 1)
- Le Dixième Cercle (part 2)
Plumpe Brutalität mit maschinellem Sound.
Ob die Herren von XENOTHEORY sich ein wenig Anschauungsunterricht bei den ersten Platten von OBITUARY gegönnt haben? Zumindest ließen sich damit die undefinierbare Growls erklären, bei dem man in der Tat nur grob vermuten kann, dass hier auch tatsächlich lyrische Inhalte abgerufen werden. Und es ist genau dieser Punkt, der eine an sich interessante Veröffentlichung schon nach wenigen Minuten richtig killt, weil die extrem nervigen Growls so dominant in den Vordergrund gestellt werden und dabei wirklich nichts Reizvolles anbieten können, dass man darüber hinwegsehen könnte.
Unterdessen ist der rein instrumentale Part des zweiten XENOTHEORY-Albums eigentlich völlig in Ordnung; die Franzosen entwerfen sehr bedrückende Stimmungsbilder, zaubern ein paar anständige Keyboard-Backings in den Hintergrund und sind auch in Sachen Riffing auf einer sehr brachialen Stufe unterwegs. Aber auch hier gilt nach einiger Zeit, dass der kreative Input vergleichsweise gering ist. Die Songs stampfen sich recht schlicht und zunehmend stumpfer durch ihren möglichst brutalen Output und beschreiben recht schnell, warum das Deathcore-Genre seit geraumer Zeit eher polarisiert. Denn einfach nur plump auf den Faktor Brutalität zu setzen, ohne dabei wirklich Zählbares hervorzubringen, das ist hier immer wieder das Hauptthema, und XENOTHEORY tut Einiges dazu, gewisse Vorurteile einmal mehr zu bestätigen.
Letztlich ist auch der Sound eher maschinell und klinisch und rammt damit auch den letzten Sargnagel in diesen Release. Einen brutalen Rundumschlag will man eigentlich in Ehren halten, wenn er aber so viele Defizite mitbringt und einem so schnell die Lust vergeht wie auf "Blissful Death", dann bringt auch jegliche Aggression nicht viel. Dass man sich die Scheibe getrost schenken kann, muss daher nicht mehr separat erwähnt werden, sondern ist hier ein relativ rasch gefundenes Fazit!
- Note:
- 3.00
- Redakteur:
- Björn Backes