XION - Between Shadows And Gods
Mehr über Xion
- Genre:
- Thrash Metal / Melodic Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Dala Pop
- Release:
- 19.01.2024
- Clash
- Evil Deeds
- Men Who Play God
- Caro-Kann
- Vision Of The Blind
- Death Cap
- Shadows
- Derailed
- Buried With Love
Sollte man als Thrash-Fan zumindest einmal gehört haben!
Aus der schwedischen Provinz Dalarna stammt dieses Quintett, das dem Augenschein nach noch blutjung sein dürfte. Gegründet wurde XION zwar bereits 2018, bislang gibt es jedoch lediglich einige Singles, die online verfügbar gemacht wurden, zu vermelden. Ansonsten ist von XION bisher nichts bekannt, also weder Veröffentlichungen noch etwaige musikalische Vorgeschichten.
Es ist anzunehmen, dass sich die Jungs schon seit einiger Zeit kennen, und aus einer gemeinsamen Vorliebe für Heavy Metal heraus beschlossen haben, sich als Band zu formieren. "Between Shadows And Gods" nennt sich das erste Lebenszeichen der fünf Burschen und lässt sich in der Tat als gelungenes Debüt bezeichnen. Als abgezocktes und routiniert klingendes obendrein, denn als Opener hat der Fünfer nicht bloß ein Intro, sondern ein Instrumental gewählt. 'Clash', so der unmissverständliche Titel, lässt auch gleich mit gewaltigem Druck in Kombination mit höchst melodischem Gitarrenspiel und einer spieltechnisch überraschend anspruchsvollen Vorstellung aufhorchen.
Der Großteil der Formationen, die XION ganz offenkundig maßgeblich beeinflusst haben, sind auch in weiterer Folge omnipräsent und in erster Linie der frühen Generation des Thrash Metal zu zuzuordnen. 'Evil Deeds' beispielsweise hat etwas von frühen METALLICA, während 'Men Who Play God' ähnlichen Charme versprüht, wie die ersten TESTAMENT-Scheiben. Das kurze Zwischenspiel 'Caro-Kann' sorgt für eine kurze Verschnaufpause und läutet die in Summe ein klein wenig zeitgemäßer angelegte zweite Albumhälfte ein. So kommt 'Vision Of The Blind' mit amtlichem 90er-Groove aus den Boxen, bevor 'Death Cap' und 'Shadows' in Richtung angesagter, zeitgemäßer Truppen wie HAVOK oder WARBRINGER tendieren. Sprich, nicht ganz so melodisch zwar, auf jeden Fall aber direkt und ohne Rücksicht auf Verluste.
Wodurch die Scheibe noch besser rüberkommt: Sie ist niemals krampfhaft auf brutal getrimmt! Cool, dass auch Sänger Robin Björk auf etwaige Brachialintonierungen verzichtet, und mit seiner naturbelassenen Stimme auskommt. Ab und zu lässt er an den jungen Mille denken, zumeist jedoch meint man, eine juvenile Ausgabe seines Landsmanns Uffe Petterson zu hören. Dessen Stammformation MEZZROW scheint übrigens ebenso mit zu den wichtigeren Einflussquellen von XION zu zählen zu sein, wie wohl auch MIDAS TOUCH oder F.K.Ü. "Between Shadows And Gods" sollte man als Anhänger der genannten Referenzen zumindest einmal gehört haben!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer