Y.O.C. - Metal Warrior Part 1
Mehr über Y.O.C.
- Genre:
- Heavy Metal
- Watching Over Me
- Futureal
- Crusader
Was vor längerer Zeit als Soloprojekt des Herrn Yalin Ongun Cosgun begonnen hat, ist bekanntlich längst zu einer Band geworden, und so präsentieren sich Y.O.C. anno 2007 als Quartett, bei dem Mastermind Yalin Ongun Cosgun nunmehr den Platz am Mikro einnimmt. Mit ihrem aktuellen Demo versuchen die Türken erneut, sich auch auf internationaler Ebene zu präsentieren, in ihrer Heimat dürften Y.O.C. ohnehin bereits mit zu den bekannteren Bands im Metal-Bereich zu zählen sein.
Wie bereits mehrfach unter Beweis gestellt, haben Y.O.C. zwar sehr wohl Eigenkompositionen anzubieten, allerdings scheint das Spielen von Coverversionen nach wie vor einen Großteil der Intention von Y.O.C. auszumachen. Deshalb offerieren uns die Türken auch auf diesem Demo ausschließlich Fremdkompositionen.
Mit 'Watching Over Me' versuchen sich die Jungs an ICED EARTH, ein Versuch der musikalisch und spieltechnisch auch in Ordnung geht. Der Gesang kommt klar und emotionsgeladen aus den Boxen, lässt allerdings das dunkle Timbre des Herrn Barlow vermissen. Ich weiß, daran versucht sich im Moment auch gewisser Herr Owens vergeblich, aber leider ist es den Jungs aus der Türkei genau dadurch nicht wirklich gelungen, die Intensität dieser Nummer rüberzubringen. Auffällig ist bei allen drei Covertracks auch die Tatsache, dass es Y.O.C. nicht darauf angelegt haben, den Songs eine eigene Note zu verpassen, wie es beispielsweise MYSTIC PROPHECY zuletzt mit 'Paranoid' auf beeindruckende Art getan haben.
Wesentlich besser als im Opener machen Y.O.C. ihre Sache dann bei 'Futureal'. Yalin hat ja schon seit Jahren ein Faible für Coverversionen dieser Legende, was nicht zuletzt an Hand von "Undead", einer EP ausschließlich mit Coverversionen von IRION MAIDEN-Songs, nachzuvollziehen ist. Yalin hat hier zunächst einmal das Glück, weder an Paul Di'Anno, noch an Bruce Dickinson gemessen zu werden. Seine glasklare Stimme klingt im Vergleich zu jener von Blaze Bailey zwar völlig unterschiedlich, aber nicht wirklich schwächer.
Soviel zum Positiven dieses Albums, denn die als Abschluss verewigte Version von 'Crusader' hätte wirklich nicht sein müssen. Nicht nur gesanglich tun sich hier eklatante Schwächen auf, man merkt auch deutliche Timingschwankungen des Drummers, weshalb diese Version schlichtweg als Reinfall gewertet werden muss.
Mit "Metal Warrior Part 1" bekleckern sich Y.O.C. nicht gerade mit Ruhm, aber ich bin sicher, dass uns die Herrschaften in Bälde auch aktuelle Eigenkompositionen anzubieten haben - und dann sieht die Sache bestimmt wieder anders aus.
Anspieltipp: Futureal
- Redakteur:
- Walter Scheurer