YCON - Cestrum Nocturnum
Mehr über Ycon
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- EIgenproduktion
- Release:
- 01.12.2010
- Death Squad
- The Mirror
- Insomniac
- Misogyny
- Vicious
- Never Again
- Night Blooming Jessamine
<p class="MsoNormal">Es rumpelt aus den Underground-Boxen.</p>
Und wieder eine Hochgeschwindigkeits-Death-Metal-Truppe, die uns mit einem kleinen Hör-Vorgeschmack in Form von sieben knüppelharten Wutausbrüchen beehrt. Ob man bei dieser Fülle von Todesblei-Bands wirklich eine Weitere braucht, sei einmal so dahingestellt. Jedoch denke ich, dass auch die kleinste, noch so unbekannte Band das Recht hat, gehört zu werden.
Insidern sind YCON eh nicht gänzlich etwas Neues, konnten sie doch auf der "Face Your Underground 7"-Compilation einen Song beisteuern und ließen sich auch nicht zweimal bitten, auch auf der zehnten Ausgabe, die Ende kommenden Jahres erscheinen wird, ihren Beitrag hinzuzufügen. Doch widmen wir uns einmal dem Demo-Album "Cestrum Nocturnum", welches insgesamt sieben bleischwer-schwarze Brocken YCONs beinhaltet und das der Vierer vor knapp anderthalb Jahren produktionstechnisch abgeschlossen hat.
Bereits der erste Song 'Death Squad' geht sofort in die Vollen. Ohne große Intro-Melodie-Künste hämmern die Jungs ab der ersten Sekunde drauf los. Die Doublebass beziehungsweise generell die Drums bauen mit der Gitarrearbeit eine Soundwand auf, die sich für eine Underground-Demo-Band doch ganz amtlich anhört. Allzu viel Innovation darf man hier dennoch nicht verlangen. Die Vocals erinnern mich stellenweise an den ganz frühen Tom Angelripper und auch das winzige Gitarrensolo lässt sich durchaus hören.
'The Mirror' wirkt im Gegenzug noch stampfender und entpuppt sich als richtiger Headbanger, der mit einem ordentlich, schwarzen Klotz CANNIBAL CORPSE und Konsorten aufgemotzt wurde. In die finstere, treibende Black-Metal-Schiene fahren YCON mit 'Insomniac', der einen guten Kontrast zum restlichen Songgefüge darstellt, nach etwa einer Minute jedoch deutlich an Fahrt aufnimmt und somit ganz im Zeichen seiner Vorgänger steht. Bei 'Misogyny' handelt es sich um eine deutliche Symbiose aus SODOM und sehr spätem Achtzigerjahre-Death. Es hinterlässt aber keinen bleibenden Eindruck.
Hinzu kommen das recht einseitige 'Vicious', das verspielte und im Mittelteil arg an AMON AMARTH angelehnte 'Never Again', sowie das abschließende, sehr finster und aggressiv klingende 'Night Blooming Jessamine'. Etwas mehr hätte es zwar sein können, jedoch umgeht man so der Gefahr, dass sich Lückenfüller zwischen die Songs schleichen. Das sehr schlicht, aber dafür mysteriös gehaltene Cover ist durchaus passend.
Speziell Freunde von Klängen wie eben CANNIBAL CORPSE, SIX FEET UNDER und Konsorten können hier durchaus mal reinhören. Ob es sich dann wirklich lohnt, sollte jeder für sich beantworten. Jedoch darf man dabei niemals vergessen, dass es sich hier um eine Demo-CD handelt, die dennoch recht ordentlich aus den Boxen rumpelt und den ein oder anderen nickenden Kopf verursachen kann.
Anspieltipps: Insomniac, Never Again
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp