YDIN - Silvottuna Ja Häpäistynä
Mehr über Ydin
- Genre:
- Death Metal
- Inho
- Verivaltias
- Kylmä Ydin
- No. 1 (Pt. 2)
- Ikuinen
Bands aus Finnland gibt es wie Sand am Meer, Death-Metaller sind in jenem Land auch nicht gerade selten, solche, die in ihrer Muttersprache vortragen, existieren bislang aber nur in sehr geringer Anzahl. Das Quintett YDIN aus Ylivieska zählt zu eben jener Spezies, besteht seit dem Jahre 2003 und hat bereits auf einem ersten Demo mit dem Titel "Verityöt" im Jahre 2004 brachialen Todesmetall mit gutturalem Gesang in finnischer Sprache gepaart, um diese Melange den geneigten Hörern zum Fraß vorzuwerfen.
Auch ihr neuestes Scheibchen "Silvottuna Ja Häpäistynä", auf dem insgesamt fünf Kompositionen verewigt wurden, kann mit derlei Klängen aufwarten. Wobei es aber nicht einmal auffällt, was hier gesungen wird, denn leider ist es trotz intensivem und ganz genauem Hinhören kaum möglich, irgendetwas von den Lyrics mitzubekommen.
Mir ist schon klar, dass bei einem Großteil der Death-Metal-Formationen da draußen Texte sehr oft nur schwierig mitzuverfolgen sind, aber Frontmann Punishment macht seinem Namen auf dieser Scheibe alle Ehre, indem er sämtliche Songs in Grund und Boden growlt. Musikalisch ist zwar auch nicht unbedingt technisch versierter Metal Programm, aber sämtliche Ansätze von Groove, die man vor allem in den eher gemächlich vorgetragenen Passagen ausmachen kann, werden auf diese Weise wieder zunichte gemacht. Schlecht gemacht haben die Herrschaften ihre Sache hinsichtlich der Kompositionen und auch an den Instrumenten aber keineswegs, denn chaotisch oder gar lärmend kommt keiner der fünf Songs aus den Boxen.
Um im Haifischbecken des Todesmetalls überleben zu können, wird es in Zukunft aber wohl mehr bedürfen als einer eigentlich sehr guten, wenn auch leider nicht unbedingt nachvollziehbar umgesetzten Idee, die Songs in der Muttersprache vorzutragen. "Silvottuna Ja Häpäistynä" ist demnach wohl nur für Death-Metal-Komplettisten zu empfehlen.
Anspieltipps: Verivaltias, Ikuinen
- Redakteur:
- Walter Scheurer