YE BANISHED PRIVATEERS - 'Til The Sea Shall Give Up Her Dead
Mehr über Ye Banished Privateers
- Genre:
- Akustik Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Napalm Records
- Release:
- 11.04.2025
- The Cranker
- Waves Away
- A Final Toast For Oliver Cromwell
- Raise Your Glass
- A Hardworking Crew
- As The Tree Falls
- Whydah Galley
- Chained Below
- Ships Lost At Sea
- Here's To The Royal Navy
- Mates Together
- Sailmaker's Song
Nichts Neues an Deck - und dennoch wird gesungen und getanzt!
Mit ihren schunkeligen Hymnen haben diese Schweden in der Vergangenheit die Pubs und Mittelaltermärkte in Wallung gebracht. Inzwischen ist YE BANISHED PRIVATEERS eine der größten Combos dieser Szene und hat sich diesen Erfolg hart erarbeitet, dabei aber jeglichen Anflug von Sellout zumindest insofern vermieden, dass man keine kommerziell interessanten Kurskorrekturen vorgenommen hat. Während ähnlich gelagerte Acts hierzulande gerne auch mal in den Genuss des ESC-Vorentscheids kommen, sind die Skandinavier immer noch rein akustisch unterwegs und ihrer Linie vollends treu geblieben. Dafür verdient die Truppe größten Respekt!
Umgekehrt veröffentlicht die Band in steter Regelmäßigkeit neues Material und stößt zumindest vom kreativen Standpunkt her langsam an die eigenen Grenzen. Dies bedeutet für eine Platte wie "'Til The Sea Shall Give Up Her Dead" nicht zwingend, dass die immergleichen Ideen in eine frische Rotation geworfen werden, jedoch wird man den Gedanken auch nur selten abstreifen können, dass nicht zwingend Neues mehr erschaffen wurde. Feucht-fröhliche Singalongs, wie man sie in 'Chained Below', 'A Final Toast For Oliver Cromwell' oder 'Here's To The Royal Navy' zu hören bekommt, wird man sicherlich immer noch lautstark mitsingen, während verzückende Balladen wie 'Waves Away' und 'As The Tree Falls' ebenfalls richtig Freude machen. Aber was dem neuen Album abseits der vertrauten Charakteristika leider fehlt, sind weitere besondere Momente, die auch mal wieder ein spezielles Aha-Erlebnis generieren. Dies war vielleicht auch zu erwarten, soll an dieser Stelle aber trotzdem nicht außer Acht gelassen werden.
Kann man sich mit diesen Tatsachen arrangieren, wird man von YE BANISHED PRIVATEERS auch diesmal wieder toll unterhalten, kann schunkeln, singen und nebenbei auch das eine oder andere Ale in die Luft recken, um mit den Schweden anzustoßen. In den Pubs wird das Leben einkehren, wenn die zwölf neuen Songs dort vorgetragen werden, vor allem wenn sie so leidenschaftlich dargeboten werden wie in der Studioversion. Dazu muss man nicht mal dringend Fan oder Mittelalter-Verfechter sein, denn gute Songs bleiben in jeglicher Form gute Songs - auch wenn sie nichts Neues mehr bieten!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes