YERUSELEM - The Sublime
Mehr über Yeruselem
- Genre:
- Industrial Metal / Progressive Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Debemur Morti
- Release:
- 08.02.2019
- The Sublime
- Autoimmunity
- Eternal
- Sound Over Matter
- Joyless
- Triiiunity
- Babel
- Reverso
- Textures Of Silence
Zwischen Hypnose und Eintönigkeit
Nach unzähligen Versuchen, wirklich Freundschaft mit "The Sublime" zu schließen, ist irgendwann auch eine gewisse Resignation eingetreten. Die Urheber versuchen zwar mit absoluter Beharrlichkeit, hypnotische Strukturen aufzubauen und mit dem ständigen Repeat eines Basis-Arrrangements etwas Eindringliches zu kreieren, doch der manchmal wirklich sehr eintönige Mix aus Industrial-Sounds, sterilen Grooves und Post-Metal-Facetten generiert einfach nicht den gewünschten Effekt.
Während die Kollegen von BLUT AUS NORD, mit denen sich YERUSELEM gleich in mehreren Aspekten vergleichen lassen wollen, im Rahmen ihrer ebenfalls hypnotischen Beschallung intensive Klangmuster kreieren, geht genau diese Intensität den Kompositionen von "The Sublime" ab. Es bleibt eine Menge Bedrohliches, viele interessante Ansätze, aber irgendwie nichts wirklich Fertiges oder Konkretes, auf das man sich berufen könnte. Und genau diese vage Haltung ist es am Ende auch, die das Interesse an diesem Album Stück für Stück schwinden lässt.
Dabei hat YERUSELEM sicherlich eine klare Vision und eine Idee, wie man Atmosphäre bewusst lenken und verändern kann, ohne dass man dafür oberflächliche Versatzstücke bemühen müsste. Der Punkt ist nur einfach, dass auf "The Sublime" grundsätzlich zu wenig passiert, als dass man den beiden Musikern dringend weiter folgen möchte. Das Soundtrack-artige Gebilde erinnert bisweilen an die Remix-Alben der NINE INCH NAILS oder an so manche elektronisch versetzte GODFLESH-Nummer, doch am Ende bleibt der Mix überraschend farblos und leider auch nicht aussagekräftig genug, um auch zwischen den Zeilen etwas Aufregendes zu entdecken. "The Sublime" hat seine Stärken darin, Riffs mit sphärischen Collagen zu verbinden und eine gewisse Spannung zu erzeugen. Doch ein lang anhaltender Effekt ist nicht gegeben - und damit ist das Album auf Dauer auch nicht genießbar.
Anspieltipps: Babel, Reverso
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes