YOUR DEMISE - Cold Chillin'
Mehr über Your Demise
- Genre:
- Hardcore
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Pinky Swear Records
- Release:
- 15.03.2013
- Karma
- A Song To No-One
- Nearly Home
- Just Like The End
Auf dem Weg nach unten?
Vielen war das letztjährige YOUR-DEMISE-Album "The Golden Age" sicherlich nicht mehr hart genug. Vom brutalen Proll-Sound der ersten Releases entfernte man sich samt neuen Sänger schon auf "The Kids We Used To Be...". Das letzte Werk der UK-Band zeigte dann aber Pop-Punk-Refrains und ein vielseitiges Bild. Die neue EP "Cold Chillin'" sollte viele Fans beruhigen, die den gute-Laune-Nummern von "The Golden Age" nicht hart genug waren.
Vier Songs in nicht einmal zwölf Minuten ballern hier durch die Boxen. Der Opener 'Karma' hätte sicherlich auch auf "Ignorance Never Dies" gepasst. Irgendwie erinnert mich der Track an einen Versuch ein neues 'Burnt Tongues' zu schreiben, damit man bloß nichts mehr von den Releases ohne Ed McRae am Mikrofon spielen muss. Etwas flotter geht es da beim nachfolgenden Lied weiter. 'A Song To No-One' beginnt so, als ob gleich wieder ein ordentlicher Knaller an Pop Punk kommen wird, doch klaren Gesang wird man hier ebenso wenig finden wie bei 'Karma' oder den beiden nächsten Songs. Irgendwie wollen die vier Songs nicht wirklich überzeugen. Schlecht sind sie nicht wirklich, aber die prägnanten Parts die "The Kids We Used To Be..." und "The Golden Age" so auszeichneten. Dass YOUR DEMISE dafür keine poppigen Refrains brauchen haben sie oft genug bewiesen. "Cold Chillin'" wirkt leider unnötig auf hart getrimmt. Zündende Ideen fehlen. Sicherlich ist 'Karma' ein ordentlicher Kracher, nur habe ich wesentlich mehr erwartet.
Es braucht mehrere Durchgänge, bis die Songs entfalten und hängen bleiben. Der Ohrwurmfaktor ist leider genauso hoch wie beim eher sperrigen "Ignorance Never Dies". Die vier Kompositionen wirken nicht wirklich frisch, sondern eher erzwungen um ja keine Fans zu vergraulen. Man kann nur hoffen, dass es mit den Briten nicht bergab geht. Wer YOUR DEMISE in letzter Zeit mal live erlebt hat, der wird sicher gemerkt haben, dass die Shows bei Weitem nicht mehr so knackig rüberkommen wie vor zwei, drei Jahren. Ganz, ganz knappe sieben Punkte gibt es trotzdem noch.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Sebastian Berning