Z-LOT-Z - Anthology - Power Of One
Mehr über Z-Lot-Z
- Genre:
- Melodic / Progressive / Power Metal
- Label:
- Arkeyn Steel / Steel Gallery Records
- Release:
- 17.01.2020
- Tearing At Your Mind
- Power Of One
- Follow Me
- In The Morning
- Living For Today
- Loaded Gun
- Eye Of The Beholder
- Six Feet Under
- Lonely Is The Hunter
- Who's The Believer?
- Road To Nowhere
- Stay Alive
- Shelter
- The Shadow
- In My Heart
- Who Am I?
- Stomachache
- Whirlwind
- Remember
- M.P.Y.P.
- I Want Out
- Spinning My Wheels
- Sanctimony
- Family Ties
- Why?
- The Shadow (Live)
- Shelter (Acoustic Live)
Allumfassende Werkschau einer nahezu vergessenen Band
Gegründet wurde diese Band zu Beginn der 90er Jahre und konnte schon mit dem ersten, 1991 aufgelegten Demo auf sich aufmerksam machen. Selbst hierzulande nahm man von den Musikern aus Houston, Texas Notiz, nicht zuletzt, weil das Tape offiziell bei uns verkauft wurde. Das galt auch für die im Jahr danach veröffentlichte 6-Track EP und selbstverständlich auch für das eigentliche CD-Debüt "Tearing At Your Mind", das die Truppe 1995 in Eigenregie unters bangende Volk zu bringen bestrebt war.
Mit fein arrangierten Songs, die zu gleichen Teilen aus Progressive und Power Metal-Anteilen bestanden, konnte sich Z-LOT-Z in die Herzen vieler Liebhaber der typischen US-Machart spielen, ganz speziell aber bei Fans von QUEENSRYCHE, LETHAL und CRIMSON GLORY. In erster Linie natürlich auf Grund des Gesangs von Tom Calandra, der in manchen Momenten Geoff Tate wirklich zum Verwechseln ähnlich klang.
Allerdings waren die Songs von "Tearing At Your Mind", ebenso wie jene des 1998 über Nightmare Records aufgelegten Zweitlings "Soul Existence", stilistisch keineswegs mit jener Gangart zu vergleichen, die der Fünfer aus Seattle damals eingeschlagen hatte. Für den melodischen Progressive / Power Metal mit edlen Hooks, einprägsamen Refrains und technisch anspruchsvoller Instrumental-Arbeit, der bei Z-LOT-Z an der Tagesordnung stand, sollte man nämlich eher das Frühwerk von Tate und Co. als Vergleich heranziehen.
Warum sich Z-LOT-Z bald danach mehr oder weniger sang- und klanglos aus der Szene verabschiedet hat, weiß man zwar nicht, das Thema "Zeitgeist" dürfte aber zumindest nicht ganz unschuldig daran gewesen sein. Was auch immer sonst noch passiert ist, muss jedenfalls reichlich Frust ausgelöst haben, denn es dauerte bis 2005 ehe einige Bandmitglieder unter dem Banner KRUCIBLE wieder in Erscheinung getreten sind, während der Name Z-LOT-Z bis heute ein Liebhaber- und Spezialisten-Thema geblieben ist. Alle, die sich zu jenen zählen möchten, haben das Glück, dass das Werk und Wirken der Texaner unter dem "Anthology: Power Of One" abermals veröffentlicht wird.
Allerdings sollte man sich sputen, denn die Doppel-CD ist auf 500 (handnummerierte) Exemplare limitiert. Eine lohnende Investition stellt der Kauf des "Doppel-Deckers" aber auf jeden Fall dar, denn neben den Songs der beiden Alben ist auch das Material der erwähnten Demos darauf verewigt.
Darüber hinaus gibt es mit 'In My Heart' auch noch eine bislang unveröffentlichte, aus den Sessions zu "Soul Existance" stammende Nummer zu hören, während man sich anhand des (klangtechnisch allerdings nur bedingt befriedigenden) Live-Mitschnitts von 'The Shadow' auch von der Bühnentauglichkeit des Tracks ein Bild machen kann. Als nicht minder gelungen entpuppt sich auch die den Reigen beendende Akustik-Version von 'Shelter', jener Semi-Ballade, die mit ein wenig Glück zum 'Silent Lucidity' von Z-LOT-Z hätte werden können.
- Redakteur:
- Walter Scheurer