ZANDELLE - Shadows from the Past
Mehr über Zandelle
- Genre:
- US Power Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Pure Steel Records (H'ART)
- Release:
- 04.11.2011
- Ecstasy
- Medieval Ways
- Evil Entity
- Angel
- Darkness Of The Night
- Bringer Of Doom
- Soul Of Darkness
- Queen Witch
- Crimson Rain
- The Warrior
- Unleashed
- Scream My Name
- Bad Boys
- Ecstasy
- Medieval Ways
- Evil Entity
- Angel
- Darkness Of The Night
- Bringer Of Doom
- Soul Of Darkness
- Queen Witch
- Crimson Rain
- The Warrior
US Power Metal-Spitzenteam erkundet die eigene Vergangenheit. Stark!
ZANDELLE sollte US-Power-Metal-Liebhabern spätestens seit dem großartigem "Twilight On Humanity"-Album, das bei uns 2002 über Limb Music erschien, ein Begriff sein. Die Truppe um den Ausnahme-Sänger George Tsalikis verstand und versteht es wie kaum eine andere, die klassische amerikanische Schule nach METAL CHURCH und VICIOUS RUMORS mit Schwerter klirrendem, pathetischem Warrior Metal und ein wenig aktuellem Euro-Edelstahl zu verschmelzen. Zuletzt gelang dies auf "Flames Of Rage" vor zwei Jahren wieder mal vorzüglich.
In der Folge hat sich offenbar das Besetzungskarussell mal wieder gedreht und das zwischenzeitlich ausgeschiedene Gitarrendoppel Durfy/Maglio, das bereits den erwähnten Semi-Klassiker "Twilight On Humanity" zum Glänzen brachte, ist wieder mit am Start. Und als George & Konsorten schon mal dabei waren sich auf die guten alten Zeiten zu besinnen, fassten sie offenbar den Plan, einige olle Kamellen aus den Anfangstagen von ZANDELLE neu einzuspielen, die Ende der Neunziger in Eigenregie auf die Menschheit losgelassen wurden, es aber nie auf einen offiziellen Release schafften.
Das Ergebnis dieses Retro-Trips liegt nun in Form von "Shadows Of The Past" vor. Trotz des mäßig originellen Titels und meiner grundsätzlichen Skepsis gegenüber solchen Aktionen kann ich feststellen, dass wir es hier mit einem für die Zielgruppe durchaus lohnenswerten Scheibchen zu tun haben. Okay, die Durchschlagskraft, Punktgenauigkeit und dramaturgische Konsequenz späterer Tage fehlt der einen oder anderen älteren Nummer. Dafür spielen Keyboard und Pathos hier noch überwiegend nur kleine Nebenrollen, was beinharten Traditionalisten sehr gefallen dürfte.
Vier Songs von der selbstbetitelten Debüt-EP aus dem Jahre 1996 sind hier vertreten, wobei mir das flotte, von der Melodieführung her ein wenig an frühe CAGE erinnernde 'Evil Entity' am besten gefällt. Vom ersten abendfüllenden Werk namens "Shadow Of Reality" sind sechs Titel an Bord, die recht eindruckvoll dokumentieren, dass es ZANDELLE schon 1998 zu einer beachtlichen kompositorischen Reife gebracht hatten. Prächtig ins Ohr gehender Banger-Stoff wie 'Bringer Of Doom', 'Soul Of Darkness' oder 'Crimson Rain' sollte im Spektrum zwischen OVERKILL und VIRGIN STEELE auf jeden Fall seine Freunde finden.
Natürlich kann eine Platte wie "Shadows Of The Past" nicht ganz ohne unveröffentlichtes Material auskommen. Das gibt es zum Ausklang dann auch: Die knackig-frische Uptempo-Hymne 'Unleashed' stammt aus dem Jahre 2006; die atmosphärisch dichte Riff-Walze 'Scream My Name' ist gar brandneu. Als Rausschmeißer fungiert das ordentliche, aber nicht sonderlich spektakuläre WHITESNAKE-Cover 'Bad Boys' von deren Meisterwerk "1987". Für Hardcore-Nostalgiker liegt übrigens noch eine zweite CD bei, auf der die Original-Versionen der alten Stücke nachzuhören sind.
Fazit: ZANDELLE hat mit "Shadows Of The Past" eine starke Compilation mit verschollenen Kleinoden der Bandgeschichte im Angebot, die Genre-Aficionados auf jeden Fall mal antesten sollten. Trotzdem hoffe ich sehr, dass ein neues Album mit frischem Material nicht allzu lange auf sich warten lässt.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Martin van der Laan