ZANDER, FRANK - Wahnsinn / Zander's Zorn
Mehr über Zander, Frank
- Genre:
- Deutscher Schlager
- Label:
- Sony/BMG
- Die Monster Show
- Der Dealer
- Tango Mungo
- Mutter Mit Kind
- Ich Trink Auf Dein Wohl, Marie
- Nick-Nack-Man
- Der Ur-Ur-Enkel Von Frankenstein
- Der Hunde-Freund
- Disco-Polka
- Dann Prost, Mein Freund
- Das Telefonat
- Für Geld Tu Ich Alles
- Disco-Polka (Original English Version)
- Erna Nr.1
- Ouvertüre Zum Großen Liederzyklus Zander's Zorn
- Oh Susi
- Sonntagmorgen
- King Kong
- Splish Splash
- Kung Fu Driving
- Die Operation
- Ich Wünsch Dir Für Die Zukunft Alles Gute
- Rosita
- Im Schwimmbad
- Tea For Two
- Wo Ist Der Schnee
- Wuh Duh Zeit
- Disco Papa
- Captain Starlight
- Bleib Cool Alter
FRANK ZANDER, mag mancher denken, war das nicht dieser Typ, der viele von uns in den 80ern mit bizarren Songs in der Hitparade durch die Vorabende begleitete? Der Typ, der in Trenchcoat als "Kurt - Ohne Helm und ohne Gurt" durch die Fernsehsendungen geisterte? Genau dieser FRANK ZANDER ist es. Was mancher von uns Spätgeborenen allerdings nicht weiß ist, dass eben jener auch karitativ tätig ist und jedes Jahr zu Weihnachten eine Armen- und Obdachlosenspeisung vornimmt, die eben nicht als billige PR zu seiner Person gedacht ist.
Wichtiger aber noch, dass FRANK ZANDER schon weit vor den halbpeinlichen Auftritten bei Dieter Thomas Heck in eigenen Sendungen wie der "Plattenküche" auftrat und zudem auch schon seit einer halben Ewigkeit Platten aufnimmt, allerdings auch erst mit Parodien auf bekannte Songs wie den "Ententanz", Falcos "Jeannie" und dem nicht minder bekannten "Hamstersong" in den 80ern den Gipfel seiner Popularität erreichte. Seitdem tritt FRANK ZANDER immer mal wieder in Erscheinung und überrascht zuletzt mit der an Rammstein angelehnten CD "Rabenschwarz", beworben als Ende des deutschen Schlagers.
Vorliegende Doppel-CD nun bietet die Wiederveröffentlichung der beiden 1975 bzw. 1976 erschienenen CDs "Wahnsinn" und "Zanders Zorn". Die beiden vollen Silberlinge präsentieren ZANDER fernab der den meisten bekannten Schlagerparodien und eher seichten Unterhaltungssongs mit einer wilden Mischung aus obskuren Hörspielelementen und Songs, die der Zeit entsprechend klingen. Dabei singt Zander doch eher selten, sondern brilliert mit seiner unverwechselbaren, rauen Stimme. Das tendiert manchmal arg in Richtung Klamauk, mal ist es musikalischer Slapstick. Das hat natürlich alles mit Metal im weitesten Sinne rein gar nichts zu tun, ist aber in Teilen ungemein komisch. Zudem sollte man FRANK ZANDER auch nicht unbedingt als Musiker sehen, sondern eher als Geschichtenerzähler mit musikalischer Untermalung. In diesem Zusammenhang bietet diese Wiederveröffentlichung ein wichtiges Dokument der jüngeren Musikgeschichte.
Als Anspieltipp muss natürlich ganz klar "Ich trink auf Dein Wohl, Marie" gelten, bei dem ZANDER sich gekonnt während des Songs ins Delirium säuft. Ansonsten beinhalten beide Scheiben eine Fülle an bizarren Kleinodien, Zeugnis der Befindlichkeiten der mittleren 70er Jahre.
- Redakteur:
- Daniel Rabl