ZAR - Don’t Wait For Heroes
Mehr über Zar
- Genre:
- Melodic / Hard Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Metalapolis Records / Edel
- Release:
- 24.06.2016
- I. Don't Wait For Heroes
- One Step Closer
- Fighter
- All Worlds End
- V. The Rain Is Still Going On
- Till The Final Day
- Blood Means War
- Time
- The Rose
- Triumph Of Faith
- Stalingrad
- Konsuke
- Storm
Es wird wieder gerockt im ZARenreich!
An sich beschloss Tommy Clauss sein "ZARenreich" mit dem 2003er Album "Hard To The Beat" zu Grabe zu tragen. Doch der gute Mann hatte nie wirklich vor die Musik komplett aufzugeben, und so steht das Unternehmen 13 Jahre später erneut mit aktuellem Stoff am Start.
Der klingt gar nicht viel anders als in den Anfängen des Unternehmens, dessen Initialzündung ein Interview gewesen ist, das Tommy in den 80ern mit dem früheren URIAH HEEP-Sänger John Lawton führte. Die beiden waren bald darauf mit REBEL aktiv, einer Band, die man in den frühen 80ern als eine der ganz großen Hard Rock-Hoffnungen Deutschlands betrachtete.
Zwar war nach nur einem Album ("Stargazer") ebenso schnell wieder Schicht im Schacht, doch Tommy sollte mit ZAR nur wenige Monate später einen Neustart wagen. Für die erste Aufnahmen rekrutierte er erneut John, die erste ZAR-Kooperation der beiden Herren wurde auf den Titel "Live Your Life Forever" getauft und sollte der Band einen bis heute bestehenden guten Ruf in der Rock-Gemeinde einbringen. Lawton hielt es jedoch auch in dieser Formation nicht lange, sein Nachfolger Thomas Bloch dagegen sehr wohl, war er doch auf insgesamt drei Alben zu hören.
Das letzte davon, "The Holy Rhythm Of Nature", markierte im Jahr 1995 das vorübergehende Ende der Band, die jedoch 2003 wieder an den Start ging und das eingangs erwähnte Album kredenzte. Dieses hatte den für die Band typischen Sound zu bieten und auch auf "Don’t Wait For Heroes" weiß ZAR mit feinen Melodien aber auch mit knackigen Riffs zu gefallen.
Die könnten zwar von Kritikern durchaus auch als altbacken oder dergleichen bezeichnet werden, Fans des Herrn Clauss dagegen werden frohlocken, dass der gute Mann keinen Millimeter von seinem Weg abgekommen ist. Kurzum, die Scheibe klingt fast wie direkt aus einer Zeitmaschine und hat nicht mehr – aber schon gar nicht weniger! – zu bieten, als klassischen Hard Rock mit viel Melodie und knackigen Riffs (wobei sich vor allem der Titelsong, aber auch das verhältnismäßig harsche 'Till The Final Day' als Hit-Kandidaten mit Radio-Potential entpuppen) und gefühlvollen, balladesken Passagen, die vor allem im Ohrenschmeichler 'The Rain Is Still Going On' ergreifende Wirkung entfalten können.
Gesondert hervorzuheben gilt es noch den Band-Chef, denn Tommy war nicht nur für seine Kompositionen alleine verantwortlich, sein Allround-Talent ermöglichte es ihm auch mit Ausnahme der Drums, die Lars Nippa einspielte, sämtlichen Bedarf an Instrumenten im Alleingang zu absolvieren. Respekt!
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer