ZAR - From Welcome... To Goodbye (Re-Release)
Mehr über Zar
- Genre:
- Hardrock
- Label:
- Metalapolis Records
- Release:
- 27.09.2024
- Welcome
- How Many Tears
- A Touch Of Ebony
- Thin Line
- Eagle's Flight
- Never So Alone
- I Can't Believe (In Tragic Ends)
- Angel
- I'm Still Tryin'
- Bushido
- When The Fire Burns
- Highlands
- Good Bye
- Didn't Know It Was Love (Bonus Track)
- Kroda Bushi (Bonus Track)
Eine einstige schwäbische Underground-Institution meldet sich unverhofft zu Wort.
Die genaue Idee hinter der Wiederveröffentlichung von "From Welcome... To Goodbye" ist mir leider nicht bekannt, aber dennoch begrüßenswert, schließlich gehören die Urheber der Scheibe zu den zahlreichen Legenden des süddeutschen Undergrounds Anfang der 90er, die aufgrund der musikalischen Umstrukturierung der Hardrock-Szene nie so recht zum Zuge gekommen sind - und dabei sang in der Originalbesetzung von ZAR niemand geringeres als ex-URIAH HEEP-Frontmann John Lawton. Die Band wurde nach einer weiteren nicht allzu erfolgreichen Scheibe schließlich zu Grabe getragen, dann aber anno 2015 von Mastermind Thomas Clauss noch einmal reaktiviert, allerdings mit ungewissem Ende. Denn nach der Veröffentlichung des bis dato letzten Werkes "Don't Wait For Heroes" vor knapp zehn Jahren ist bei ZAR nichts weiter passiert.
Dennoch bleiben in der bisherigen Diskografie einige Highlights bestehen, zu denen sicherlich auch dieses Original aus dem Jahr 1993 gehört, das mit zwei Bonustracks, aber ohne neues Mastering erneut in die Regale gestellt wird. Und auch hier kann man sicherlich einige Fragen stellen, denn ein bisschen mehr Volumen hätte den Originalbändern sicherlich gut getan, völlig unberührt von den insgesamt 13 Originaltracks, die allesamt anständigen Hardrock mit deutlichem 80er-Touch bieten. Doch klangtechnisch ist das Ganze ein wenig in die Jahre gekommen, so dass eine Audio-Nachbereitung sicherlich Sinn ergeben hätte. Mit Blick auf den eigentlichen Wert dieses Kleinods und der Tatsache, dass die Originale von "From Welcome... To Goodbye" wahrscheinlich längst in den Händen der einschlägigen Sammler sein dürften, lässt sich jedoch auch darüber hinwegsehen - schließlich kann man das dritte ZAR-Album durchaus als deutsche Hardrock-Zeitgeschichte betrachten.
Mit der Neuinterpretation des SURVIVOR-Klassikers 'Didn't Know It Was Love' und dem lebendigen Instrumental 'Kroda Bushi' gibt es zudem zwei weitere Extrasongs, die in der ursprünglichen Fassung nicht enthalten waren und insgeheim die Hoffnung erhalten, dass Clauss sich mit einigen neuen Mitstreitern noch mal an das Abenteuer Musikbusiness heranwagen könnte. Genau dann wäre auch eine gewisse Wahrscheinlichkeit gegeben, das durchweg ordentliche Material von "From Welcome... To Goodbye" noch einmal live zu erleben. Und das würde ich an dieser Stelle definitiv begrüßen!
- Redakteur:
- Björn Backes