ZAUM - Divination
Mehr über Zaum
- Genre:
- Doom
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Listenable Records
- Release:
- 26.04.2019
- Relic
- Pantheon
- Procession
Langsam und mächtig. Und sonst?
Kollege Kayser schreibt schon in seinem Review zu "Eidolon", dass die Musik wohl nicht jedermanns Sache sei. Und ich sag es mal so, "Divination" zweimal am Stück anhören reicht mir. Ich würde allerdings nicht so weit gehen und die Einfuhr der drei Songs in Überlänge als Lebenszeitverschwendung ansehen, denn was ZAUM hier macht, ist musikalisch schon interessant.
"Mantra Doom", wie die kanadischen Klangtüftler ihre Musik bezeichnen, trifft es ziemlich auf den Punkt, denn ZAUM ist erstmal seeehr laaaangsam und wiederholt dabei seine oft orientalisch angehauchten Riffs gefühlt bis zum geht nicht mehr. Klanglich ist das allerdings ziemlich mächtig in Szene gesetzt, es wird mit viel Hall und Synthie-Sound ein großes Volumen erzeugt, wuchtige Drums verleihen der Musik zudem etwas Unnachgiebiges. Wenn man es schafft, sich völlig in die Musik fallen zu lassen, kann ich mir schon vorstellen, dass man darin große Erfüllung findet, zumal sich die Musik mit der Zeit immer mehr hochschaukelt.
So ganz gelingt dies für mich aber nicht, denn der Gegenspieler solch repetitiver Atmosphärenmusik ist die Gefahr aufkommender Langeweile. Zudem bin kein großer Fan von ZAUMS Vocals, teils aggressives Growlen mit sehr viel Halleffekt oder ein wenig an BATHORY erinnernder, langgezogener Cleangesang. Der ist wiederrum Geschmackssache und wird sicher auch Freunde finden. Ich bleibe da eher neutraler Beobachter.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Thomas Becker