ZENO MORF - Zeno Morf
Mehr über Zeno Morf
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Karthago Records / Twilight
- Release:
- 15.04.2009
- Road Of No Return
- Metal Blast
- Pure Hate
- Suffering
- Global Holocaust
- Rise Of The Dead
- The Sinners
- Life
- The Fire Inside
- Legion Of Doom
- Wild And Free
Zurück in die Zukunft?
Wuchtige Sounds quillen aus den Boxen. Schlagzeug, Bass und Rhythmusgitarre rasen um die Wette. Davor raunzt eine bärbeißige Stimme, und die Leadgitarre setzt ihre Melodien darüber. ZENO MORF aus Norwegen spielen Heavy Metal mit deutlichem Achtizger Einfluss, was auch ihren Ursprüngen entspricht. Die Band wurde 1987 gegründet und nach einer mehrjährigen Pause in den späten Neunzigern reaktiviert. Ihre besten Nummern haben die Jungs in zwei Aufnahmesessions 2004/05 und 2008 (!) - mittlerweile in geänderter Besetzung - für ihr selbstbetiteltes Debütalbum eingespielt.
Genauso unfertig wie die Biographie wirkt teilweise auch das Album. Man muss der Band ihre Beharrlichkeit zugute halten. Mit großer Entschlossenheit spielen sie die Musik ihrer Jugend, diese Energie ist ständig hörbar. Aber es sind eben die Sounds, Melodien sind auf "Zeno Morf" eher rar gesät, jedenfalls Gesangsmelodien. Der Sänger hat, wie gesagt, eine rauhe und kraftvolle Stimme, aber er bewegt sich meistens irgendwo zwischen Singen und Sprechen. An den Instrumenten gelingen der Band durchaus gute Melodien, Soli und Intros sowie akkurate Arrangements. Am deutlichsten hört man diesen Widerspruch in 'Global Holocaust': Man fragt sich erst, ob der Gesang mehr als drei verschiedene Noten aufweist, und dann haut ein ordentliches Metal-Leadbreak rein. Aber dennoch gibt es einige durchweg gute Stücke wie 'Rise Of The Dead' mit seinem grandiosen Intro aus Bass und Leadgitarre, 'Life' und 'Legion Of Doom'. Ein Markenzeichen von ZENO MORF sind die grölenden mehrstimmigen Refrains (z.B. 'Pure Hate', 'The Fire Inside'), die melodischer als der Sologesang sind und dem ganzen eine trashige TWISTER SISTER-Ironie gibt ('We're Not Gonna Take It').
Für Achtziger-Nostalgiker und Metal-Komplettisten ist "Zeno Morf" auf jeden Fall zu empfehlen, denn die Scheibe haut gut rein und ist in ihren stärksten Momenten großes Schwermetalltheater. Alle anderen sollten vor einer Kaufentscheidung erst mal reinhören.
Anspieltipps: Pure Hate, Rise Of The Dead, Life
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Stefan Kayser