ZERO DIVISION - Into The Unknown
Mehr über Zero Division
- Genre:
- Hard Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Life Is Today
- Wheel Of Time
- Zero Division
- Starchaser
- Desolation Road
- Vendetta's Calling
Leider wieder nur eine EP
ZERO DIVISION senden uns zusammen mit ihrer EP "Into The Unknown" einen drei Datenblätter umfassenden Promosheet mit. Böse Zungen könnten ja unken, wenn die Bonner genauso viel Zeit ins Songwriting stecken würden, wäre im zweiten Anlauf vielleicht diesmal ein ausgewachsenes Album herausgekommen. Wie schon die erste EP "Through The Night" aus dem Jahre 2010, ist auch "Into The Unknown" im Hardrock angesiedelt. Dabei wird mit dem melodisch-nostalgischen Sound erneut eine Brücke zurück in die 80er geschlagen.
Das eröffnende 'Life Is Today' macht mit der geradlinigen Marschrichtung, seiner knackigen Dynamik und der eingängigen Melodie Lust auf mehr. Mit einer schönen Melodie kann zwar auch 'Wheel Of Time' dienen, aber die etwas seichte AOR-Ausrichtung des Tracks erscheint wie schon zu oft gehört. Deutlich besser ist da wieder 'Zero Division' mit dem gelungenen Intro-Riff, dem sich stückweise steigernden Aufbau und dem einprägsamen Höhepunkt. Das etwas mehr am Stadionrock angelehnte 'Starchaser' ist nett, aber nicht das Optimum, was die Band auf Lager hat. Bei 'Desolation Road' arbeiten ZERO DIVISION mit vielschichtiger Emotionalität, was weitere Facetten in den Sound einbringt. 'Vendetta's Calling' holt zum Abschluss den geradlinigeren Old-School-Hardrock zurück und kann ebenfalls nochmal punkten.
Von der handwerklichen Seite her kann man ZERO DIVISION nichts ankreiden. Alle Künstler machen einen guten Job, und die Stimme von Rufus Blake ist trotz eines warmen Timbre ausdrucksstark und kraftvoll und hat somit Charisma. Durch den verstärkten Einsatz des Keyboard wird latent ein 80er-Feeling erzeugt. Der Sound spricht also bevorzugt die Freunde des nostalgischen Hard Rock an. Aber diese musikalische Zeitreise absolviert die Band ganz gekonnt.
Für ZERO DIVISION ist die Zeit jetzt auf jeden Fall reif für den nächsten Schritt: die Veröffentlichung eines Full-Length-Werkes. Anstatt Geld in unbeliebte EP zu investieren, sollten sie den geneigten Old-School-Hard-Rock-Fans nun Material jenseits der 40-Minuten-Grenze präsentieren. Ihre eigene Linie haben die Bonner gefunden, jetzt müssen nur noch kleine Mängel in Form von gelegentlich zu seichter Hooklines ausgemerzt werden. Das Potential zu noch mehr ist aber zweifellos vorhanden.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Steve Muench