ZERO DIVISION - Through The Night
Mehr über Zero Division
- Genre:
- Glam Rock
- ∅-Note:
- 6.00
- Release:
- 03.09.2010
- Deflektor
- Through The Night
- Rain (Not Me)
- Frozen Heart
- Children Of The Void
- Dreamland
- Supersonic Proving Grounds
- Die Alone
Standardrock aus Bonn mit gutem Sänger und einigen netten Ideen, leider aber ohne nachhaltige Wirkung.<br />
Die junge Band ZERO DIVISION aus dem Bonner Raum legen uns in Form ihrer Debüt-EP "Through The Night" ein erstes musikalisches Lebenszeichen vor. Musikalisch haben sich die fünf Jungs dem Rock in all seinen Facetten verschrieben, wobei man wohl selbst ein Auge speziell auf den glamourösen und sleazy angehauchten Bereich geworfen hat. Grundsätzlich ein guter Einstand, der aber noch auf zu viele Standards und Sicherheiten setzt, sodass man sich nach Ende des Lauschangriffs etwas emotionslos dem nächsten Produkt zuwendet. Arg vorhersehbar mit wenig prägnanten Ecken und Kanten.
Der Opener 'Deflektor' kommt zwar mit einem netten Partyrefrain daher, will jedoch nicht richtig aus dem Quark kommen. Dazu tragen auch die lauten Keyboards und der Bass bei, die den Gesamtsound etwas unrund wirken lassen. Der anschließende Titelsong ist dann etwas flotter, erinnert ein wenig an 'Schrei nach Liebe' von den ÄRZTEN und besitzt ebenfalls einen grenzwertigen Keyboardsound aus den Achtzigern. Trotzdem bestimmt eine gute Live-Hymne. 'Rain (not me)' ist sicherlich ein guter Synthie-Pop-Song der Marke DEPECHE MODE, nur passt er halt nicht zum Rest des Songmaterials. Im Anschluss beglücken uns die Bonner mit einer klassischen Rockballade ('Frozen Heart'), zwei kraftvollen Nummern ('Children Of The Void', 'Supersonic Proving Grounds') und einem nicht zwingenden Rocksong ('Dreamland'). Gegen Ende hin geht ZERO DIVISION also ein wenig die inspirative Kraft aus, doch wird man mit der Abschlussballade 'Die Alone' noch einmal versöhnlich in den Feierabend verabschiedet. Insgesamt eine nette, aber unspektakuläre Angelegenheit.
Der Gesang von Rufus Blake hat durchaus internationales Format, was er in den vielen gefühlvollen und emotionalen Strophen beweisen kann. Doch letztendlich reicht auch das nicht, um die Musik aus dem Standardprogramm zu holen und mit der Debüt-EP "Through The Night" ein Ausrufezeichen zu setzen. Man sollte sich beim nächsten Mal ein wenig mehr auf die musikalische Marschrichtung konzentrieren, der Produktion auch gerne ein paar Ecken und Kanten, Schweiß und Dreck gönnen, denn wenn alles zu glatt gebügelt ist, verliert der Glam, Sleaze oder auch normale Hard Rock einfach seine Kraft.
Anspieltipps: Through The Night, Die Alone
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Chris Staubach