ZERO HOUR - Dark Deceiver
Mehr über Zero Hour
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Sensory/Alive
- Release:
- 23.05.2008
- Power To Believe
- Dark Deceiver
- Inner Spirit
- Resurrection
- Tendonitis
- The Temple Within
- Lies
- The Passion Of Words
- Severed Angel
Es darf wieder gefrickelt werden! Für Fans der Ahornblätter kann ich es diesmal wirklich kurz machen, da es keinen Wechsel am Mikro gab und die gewohnte Qualität selbstredend erreicht wird. Ihr könnt damit genau jetzt aufhören zu lesen und den Silberling besorgen. Vertraut mir!
Aber natürlich muss und will ich hier noch ein bisschen ins Detail gehen. Wie zu erwarten, gibt es auch auf "Dark Deceiver" keine großen Soundmodifikationen. Bands wie ZERO HOUR sind selten genug; und so ist es gut, wenn die Tipton-Brüder ihr bewährtes Rezept immer nur um Nuancen verändern. Daher gibt es auch heuer wieder brettharten, mit zig Breaks durchsetzten, grandios produzierten, progressiven Metal zu hören, der jedem Freund von WATCHTOWER, SPIRAL ARCHITECT, aber auch technischeren NEVERMORE zu ekstatischem Zucken und kellertief stehenden Unterkiefern verhelfen sollte. Die Gitarren- und Rhythmusarbeit sind schlicht Wahnsinn. Hört einfach mal das total coole Instrumental 'Severed Angel' an und ihr wisst, was Wahnsinn bedeutet. Dazu brilliert Chris Salinas mit glänzenden, sehr voluminösen Vocals, die in den immer wieder eingestreuten ruhigen Momenten mehr als einmal an Ray Alder (FATES WARNING) erinnern. Und genau diese Passagen sind es, die für ständige Gänsehaut sorgen. Sei es beim Anfangs etwas anstrengenden 'Inner Spirit'; einem zwölfminütigen Monster, das in den ersten Minuten die wohl akrobatischste Gitarrenarbeit der Bandgeschichte verzeichnen düfte, nur um in der zweiten Hälfte mit herrlichen leisen Augenblicken zu verzücken, oder sei es bei einem atmosphärischen Song wie 'Resurrection' oder dem hochmelodischem Teil bei 'The Temple Within', wo die Tipton-Brüder ihrem Sänger Chris Salinas mehr als sonst die Bühne überlassen.
Die so entstehende Dynamik ist es auch, die den sowieso schon spannenden Nummern den entscheidenden Kick gibt. Neben den bereits genannten Songs gilt das vor allem für den Opener 'Power To Believe', bei dem man bei zukünftigen Live-Auftritten auch wunderbar das Publikum einbeziehen kann. Lasst euch überraschen!
Anyway, da es am Songwriting, dem Artwork und der Produktion einmal mehr absolut nix zu mäkeln gibt, ist natürlich auch "Dark Deceiver" eine absolute Pflichtübung für alle Fans und solche, die es werden sollten, geworden und dürfte bei mir und diversen Redaktionskollegen wieder im Jahrespoll auftauchen. Bleibt nur die Hoffnung, dass es ZERO HOUR auch endlich mal auf eine halbwegs vernünftige Deutschlandtour schaffen und so für bundesweit ausgerenkte Kauleisten sorgen. Es wird Zeit Jungs, es wird mächtig Zeit!
Anspieltipps: Power To Believe, Resurrection, The Temple Within, Severed Angel
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk