ZEUGEN DER LEERE - Seelenfrost
Mehr über Zeugen der Leere
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 14.04.2014
- Intro (Pulsschlag)
- Der Seelenwanderer
- Anomie
- Angstgebilde
- Verbrannte Bilder
- Forsaken Astronaut (Erkryss Cover)
- Tänzer im Nebel
- Untergang
- Canis Majoris
- Komplex der Vergessenen
- Outro (Koma)
Durch Wälder und über Wiesen.
Dass die ZEUGEN DER LEERE aus dem Melodic Death Metal kommen, lässt sich an Gesang und der Melodieführung der Gitarren gut nachzeichnen. Mit dem Album "Seelenwanderer" greift man nun auf schwarzmetallischer Front an und nimmt auch gleich noch ein paar Fans aus der Gothic-Ecke mit. Die deutschsprachige Darbietung orientiert sich nämlich stilistisch oftmals am grablabenden Klang der schwarzen Szene, was durch den Klargesang unterstrichen wird.
Aber auch von der Wilderei in Randgebieten abgesehen entfaltet der "Seelenwanderer" seine Wirkung, und das vornehmlich über die große Weite der Arrangements und die einnehmende Stimmung. Auf dem Titelsong gelingt dies beispielsweise ziemlich gut, wenngleich auch nicht alle Titel dieses Niveau halten. 'Angestgebilde' ist so ein Song, der das kann und mit seinen Gitarrenwänden nah am Sound der Cascadian-Black-Metal-Bands ist. Wenn da doch nicht der Gesang wäre, dem seine Death-Metal-Herkunft auch in schwärzesten Stunden nicht zu verneinen ist und der meiner Black-Metal-Euphorie immer wieder kleine Dämpfer gibt.
Wer auf diesen typisch deutschen Black Metal steht, der stets etwas klischeebehaftet, naturverliebt und geistig schwafelnd daherkommt, der wird auch die ZEUGEN DER LEERE mögen. Die servieren auf ihrem zweiten Langdreher solide, gut gemachte Kost für die konservative Zielgruppe. Stimmung und Kitsch liegen ohnehin immer sehr nahe beieinander, die Zielgruppe wird sich vermutlich für die richtige Ausfahrt entscheiden.
"Seelenwanderer" gibt es als legalen und kostenlosen Download auf der Bandcamp-Seite der Truppe, einfach mal ein Ohr riskieren.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Nils Macher