ZIRAS, THEODORE - Virtual Virtuosity
Mehr über Ziras, Theodore
- Genre:
- Neo Classic Guitar Shredding
- Label:
- Secret Port Records
- Terminus Ad Quem
- Dark Valley
- Depression
- Air-To-Air
- The Edge
- Virtual Virtuosity
- Fictitious Rhapsody
- Your Majesty
- Evermore
- The Boring Machine
- Liquidity
Seit wann hat RONDO VENEZIANO denn einen Leadgitarristen, der auch noch wie ein glattgelutschter, aggressionsgehemmter YNGWIE MALMSTEEN spielt? Nein, es ist weder der dicke Schwede noch sind es die netten venezianischen Musikanten. Es ist der griechische Gitarrenvirtuose THEODORE ZIRAS der mit seinem neuen Album "Virtual Virtuosity" sein Können unter Beweis stellt.
Und wirklich, Theo ist ein Instrumentalvirtuose wie aus dem Lehrbuch, seine Sweep-Arpeggios und sein Speed-Picking sind einwandfrei, zu perfekt um wirklich gut zu sein. Technisch spielt Theo in der obersten high-end Gitarrenliga, da gibt es keinen Zweifel, aber eine gute Technik macht noch lange keinen guten Musiker. Wenn Theo mal nicht mit 180 bpm über das Griffbrett jagt und ein paar langsamere Melodien und Töne spielt, dann fehlt es an Herz und "Arsch in der Hose". Theo hat keinen Ton und ein nichtssagendes Vibrato, genau das, was Topgitarristen wie Malmsteen, Uli Jon Roth oder Marty Friedman so einzigartig und zu guten Musikern macht, fehlt ihm. Seine Kompositionen sind vorraussehbar und ohne Dynamik, sicherlich sind einige Parts sehr angenehm für das Ohr, aber wirklich mitreißende Melodien bleiben außen vor. Die Songs wirken wie nach Formeln komponiert, mit Hirn aber ohne Seele. Theos Spiel ist so perfekt, dass es auch ein Computer sein könnte der rumdudelt, es fehlt an Ausdruck und Aggression, alles wirkt sehr steril und klinisch, ein Umstand der durch den allseits bekannten Drummer Angelo Sasso noch unterstützt wird. Zudem klingen die Keyboards sehr schmalzig und dröhnen andauernd im Hintergrund. Sorry Theo, aber dein Album rockt nicht für fünf Cent, bietet aber reichlich Licks und Übungsetüden um die Fingerfertigkeit zu trainieren.
Fazit: Technisch hui, musikalisch pfui. Leute die den Hals von Shredding-Orgien nicht voll bekommen, werden mit "Virtual Virtuosity" jedoch bestens bedient.
Ich hör' mir jetzt lieber wieder das neue Marty Friedman-Album an.
Anspieltipps: alles oder nichts!
- Redakteur:
- Georg Palm