ZNAFELRIFF - Ruin
Mehr über Znafelriff
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 4.50
- Label:
- Nekrokotze
- Release:
- 01.01.2015
- Heisere Stille
- Ruin
- Abgrund
- Graues Land
- Eismeer aus Angst
Schwarzer Lärm<br />
ZNAFELRIFF ist ein Name, bei dem man direkt weiß, welche Musik einen erwartet und dennoch kann ich mich nicht eines Schmunzelns erwehren, wenn ich ihn lese. Auf "Ruin" gibt es denn auch -klar - Black Metal zu hören, mit deutschen Texten, gespielt von einer Band, die nach eigenen Angaben teilweise in Berlin und teilweise auf Spitzbergen residiert. Black Metal ist ja ein weites Feld und so will ich versuchen, den Stil von ZNAFELRIFF noch etwas einzugrenzen: Es gibt extrem primitiven Black Metal mit nerviger Produktion, der sich mit sphärischen Parts abwechselt. Bereits im Opener 'Heisere Stille' wird zumeist hektisch Holz gehackt, während der Herr Vokalist hysterisch kreischt, deklamiert und grunzt, was in etwa wie eine Mischung aus Gollum und Adolf Hitler kurz vor dem Herzinfarkt klingt. Dazu eine Produktion, die den Höhen alle Räume lässt, die Mitten ignoriert und dann nochmals der Bassdrum ordentlich Druck verleiht. Ja, das kann auf Dauer echt an den Nerven zerren.
Es geht in ähnlichem Fahrwasser weiter, wobei sich eben auch ein paar ruhige, akustische Parts in den Sound schleichen, bei denen der Mikrofonmann dann auch noch flüstern darf. Dazu gibt es Texte, die zumeist aus zusammenhangslosen Satzfetzen bestehen, Kombinationen aus Adjektiven und Substantiven, die herausgekotzt werden und so wohl mehr Atmosphäre als Sinn erzeugen sollen.
Das Ergebnis: Auch nach nunmehr zehn Durchläufen bleibt "Ruin" eine Ansammlung von fünf Stücken Lärm, die ich nur mit Mühe als Musik bezeichnen kann, die aber eine ungeheuer destruktive, kalte und böse Stimmung verbreiten. Wer genau das sucht, kann sich auf der Bandcamp-Seite von ZNAFELRIFF einen Höreindruck verschaffen und vielleicht auch in eine Mini-CD investieren.
- Note:
- 4.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst