ZOMBI - 2020
Mehr über Zombi
- Genre:
- Instrumental / Synthwave / Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Relapse Records
- Release:
- 17.07.2020
- Breakthrough & Conquer
- Earthscraper
- No Damage
- XYZT
- Fifth Point Of The Pentangle
- Family Man
- Mountain Ranges
- First Flower
- Thoughtforms
Triumphale Rückkehr der Synthwave-Instrumentalisten
Mit ZOMBI kehren dieser Tage die Instrumental-Synth-Rocker aus Pittsburgh zurück, die mit ihren von GOBLIN beeinflussten Kompositionen bereits 2004 den Synthwave-Boom vorwegnahmen. Dank der rockigen Ausrichtung mit der Steve Moore (Bass, Gitarre und Synthesizer) und Anthony Paterra (Schlagzeug) sogar für Aufsehen ihn Rock- und Metalkreisen sorgten, landete das Duo anno 2017 sogar im Vorprogramm von GHOST und dürfte im Rahmen dieser Tour einige neue Fans dazu gewonnen haben. Dennoch verschwanden die beiden umtriebigen Musiker für fünf Jahre erst einmal in diversen Nebenprojekten, bevor sie sich nun mit dem passend betitelten "2020" gemeinsam zurückmelden.
Die gute Nachricht für Anhänger härterer Töne vorweg, denn nach dem doch eher elektronischen "Shape Shift" aus dem Jahr 2015 bekommen Gitarre und Bass in den neun frischen Kompositionen wieder deutlich mehr Platz eingeräumt. In Kombination mit den coolen Achtziger-Synthesizern macht diese Kombination schon den Opener 'Breakthrough & Conquer' zu einer unfassbar eingängigen Kompositionen, die schon fast dazu einlädt, das Tanzbein zu schwingen. Ganz anders sieht die Klanglandschaft allerdings schon beim folgenden 'Earthscraper' aus, das mit schleppendem Groove eher in Richtung Stoner Rock schielt, dennoch mit einigen tollen Riffs und starken Hooks überzeugt. 'No Damage' liefert im Anschluss direkt den nächsten Kurswechsel, verneigt sich mit der Gitarrenarbeit vor LED ZEPPELIN (in meinen Ohren schimmert hier 'Kashmir" ein wenig durch), während die Synthesizer eher an einen Soundtrack zu einem Carpenter-Horrorstreifen erinnern. Gekrönt wird der Song schließlich von Paterras genialem Drumming, das den Track in meinen Ohren zum absoluten Highlight der Scheibe macht.
In der Folge können die Amerikaner das hohe Niveau aber nicht immer durchhalten und so gibt es mit 'XYZT' und 'Thoughtforms' auch eher zwei verzichtbare Tracks zu vermelden, die allerdings insgesamt das Niveau des neuen Albums nicht wirklich herabsetzen. Nein, schlecht ist "2020" wirklich nicht, ganz im Gegenteil ist die Scheibe trotz fehlender Gesangspassagen über weite Strecken extrem fesselnd und bietet dabei musikalisch ein vielfältige Bandbreite dar, ohne je den roten Faden oder den typischen ZOMBI-Sound aus den Augen zu verlieren. Bleibt zu hoffen, dass die beiden nun nicht wieder für fünf Jahre in der Versenkung verschwinden, denn Alben wie "2020" darf das Duo gerne deutlich regelmäßiger auf die Musikgemeinde loslassen.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Tobias Dahs