ZOMBI - The Zombi Anthology
Mehr über Zombi
- Genre:
- Space Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Relapse Records
- Release:
- 21.04.2015
- Sequence 1
- Sequence 2
- Sequence 3
- Sequence 4
- Sequence 5
- Sequence 6
- Sequence 7
- Sequence 8
- Sequence 8 (Alternate Version)
- Gemini, Pt. 2
- Twilight Sentinel
- DMC-12
Frühwerk der amerikanischen Space-Rocker.
ZOMBI ist ein Space-Rock-Duo, das schon eine Weile im Geschäft ist und uns mit "The Zombi Anthology" zurück zu den größtenteils elektronischen Anfängen der Gruppe führt. Nun bin ich mit dem Schaffen der Truppe leider nicht allzu bewandert, was ein Fehler zu sein scheint, denn das Gehörte macht definitiv neugierig auf mehr und verursacht einen spannenden Streifzug durch die Band-Diskografie. Ich stoße hier einmal auf wunderbaren Atmosphären-Rock von Soundtrack-Charakter mit wahlweise PINK FLOYD oder HAWKWIND-Anleihen, oder aber auf knobelig-progressiven Electro-Rock, der sich nicht vor 65DAYSOFSTATIC verstecken muss. Und das alles auf ein und derselben Scheibe namens "Spirit Animal". Diese hat Kollege Markus Sievers schon 2009 dem "Metalhead ohne Scheuklappen" (zum Review) sehr empfohlen. Doch bevor ich weiter solche Klischees bediene, packe ich diese ZOMBI-Scheibe erstmal in den Einkaufswagen und überlege, ob die vorliegende "Zombi Anthology" auch dort hinein gehört.
Wenn ich schon überlegen muss, heißt dies, dass "The Zombi Anthology" vielleicht ja doch nicht toll genug ist, um sich auf lange Sicht in meinem CD-Schacht festzudrehen. Die ersten acht Titel stammen vom 2001er-Demo "Zombi", sind schlicht 'Sequence 1-8' benannt und haben noch synthetische Drums. Doch wissen diese Tracks als verspielte, oft von repetitiver Rhythmik durchzogene Weltraum-Soundtracks zu überzeugen. Man könnte sich die Musik durchaus zu einem düsteren Science-Fiction-Film oder eine Dokumentation über Galaxien vorstellen. Oder aber in einem verrauchten Hinterhof-Schuppen, wo man zu wavig-elektronischer Musik Drogen konsumiert.
Oh nein, jetzt geht schon die Fantasie mit mir durch - was natürlich für die Musik spricht - und die acht Sequenzen sind bis auf ein paar kleine Hänger auch mit voller Aufmerksamkeit durchgehört. Nachschlag gibt es dann noch in Form einer alternativen, etwas rockigeren Version der achten Sequenz und des "Twilight Sentinel"-Demos (2003), welches dann aber keine weiteren musikalischen Erkenntnisse mehr bringt.
Damit entspricht "The Zombi Anthology" also genau dem Paket, dass damals aus der Not geboren in limitierter Auflage für eine Tour zusammengestellt wurde, da das damals aktuelle Album "Cosmos" (2004) nicht rechtzeitig fertig wurde. Deshalb stellt diese Produkt wohl eher ein Goodie für den alten ZOMBI-Fan dar, der diese Aufnahmen noch nicht besitzt. Mir persönlich wird dieser Space-Trip jedoch gerade gegen Ende doch etwas zu langatmig und gleichförmig, dient aber, wie oben erwähnt, als schöner Einstieg in die ZOMBI-Musik. Und es kann sein, dass für den einen oder anderen ein späteres, abwechslungsreicheres Werk der Untoten lohnenswerter sein dürfte. Was jedoch keinen daran hindern soll, auch in dieses gute Frühwerk hinein zu lauschen.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Thomas Becker