ZOMBIEKRIG - Den Vänstra Stigens Ljus
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- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- GMR / H'ART
- Release:
- 25.05.2012
- Själamord
- Stäng Av Dig Själv
- Träl
- Häng Dom Högt Över Stan
- Evigt Död
- Anklagaren
- Hataren
- Evigt Liv
- Den Vänstra Stigens Ljus
- Sa Tar Allt Slut
<p class="MsoNormal">Zeitreise in die glorreichen Achtziger</p>
Ziemlich hohe Ambitionen, die die Skandinavier von ZOMBIEKRIG hier an den Tag legen. Vergleicht man die hier aufgeführte Platte doch tatsächlich mit Göttergaben wie "Bounded By Blood", "The Ultra-Violence" oder auch "Kill 'Em All"? Mut und genügend Eier in der Hose hat die junge Truppe scheinbar jedenfalls, dennoch führt "Den Vänstra Stigens Ljus" (zu Deutsch: Das Licht des linken Pfades) den Hörer zunächst auf eine komplett falsche Fährte. So glaubt man in Anbetracht des weißen Coverartworks, der Herkunft der Truppe und dem gesamten Flair eigentlich nicht, dass hier der gute, alte Bay-Area-Sound von vorne bis hinten kredenzt und frenetisch abgefeiert wird. In bester, traditioneller Manier lärmen, donnern und thrashen sich ZOMBIEKRIG hier durch ihr Debüt-Album, als gäbe es keinen Morgen. Thrash-/Speed-Metal also, wie man ihn heutzutage nicht mehr allzu oft zu Gesicht bekommt. Dank der äußerst eigenwilligen Vocals bekommt das gesamte Album überdies einen kräftigen Black-Metal-Einschlag, durchaus gelungen, wirkt man dadurch nicht allzu sehr wie eine Kopie legendärer DEATH ANGEL, EXODUS, TESTAMENT oder FORBIDDEN. Ihr Geist durchstreift dennoch die Neuzeit, ihr Spirit ist bei ZOMBIEKRIG allgegenwärtig und der Gesamtsound treibt Nostalgikern und Traditionalisten die Freudentränen in die Augen.
Stücke wie das bitterböse 'Träl' oder die punkigen Dampfwalzen 'Häng Dom Högt Over Stan' und 'Sa Tar Allt Slut' wirken absolut stark und entfalten ab dem jungfräulichen Durchlauf ihre faustdicke Wirkung. Genügend Abwechslung ist darüber hinaus mit den Melodien von 'Evigt Liv' oder den immens coolen Passagen in 'Den Vänstra Stigens Ljus' garantiert. ‚Besonders heraus stechen jedoch das Riffgewitter 'Själamord' und das eingängige 'Anklagaren', die vor Intensität nur so strotzen und bei denen die Truppe ein gutes Händchen für extravagante Songstrukturen beweist.
Sicherlich ist jedoch nicht alles Gold, was glänzt. So hätten die Nordmänner durchaus eigenständiger agieren können, was man aufgrund der Landessprache unweigerlich versucht. Zudem hätte es der Platte auch nicht geschadet, wenn ZOMBIEKRIG das Gaspedal öfters durchgetreten hätten. An den Vocals muss man sich auch erst gewöhnen, doch, wenn man die nötige Zeit opfert, empfängt uns ein immens abwechslungsreiches, talentiertes Zerstörungs-Bollwerk. Ein frischer San-Fransisco-Wind also, der hier aus Schweden zu uns gelangt. Alben wie "Den Vänstra Stigens Ljus" sucht man heutzutage, findet sie relativ selten und hätten durch den Zahn der Zeit vor 25 Jahren wohl mehr Anklang gefunden. Es sei ihnen zu wünschen, dass sie ihr nostalgisches Ding weiterhin durchziehen, den traditionellen Amboss schwingen und zukünftig, mit diesem ordentlichen Niveau und solch einer Durchschlagskraft, weitere, kräftige Thrash-Perlen an den Mann bringen.
Anspieltipps: Träl, Själamord, Anklagaren
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp