ZORA - Gore
Mehr über Zora
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 3.00
- Label:
- Bloodred Horizon / Twilight
- Release:
- 16.04.2010
- Hipocrisy
- Humanimals
- R.I.P.
- Sign Your Body
- Gore
- Hate Me
- Kill Who Kill You
- Enslaved By The Pigs
- Escape
- Pachidermik
Death Metal mit der einfallslosen Brechstange.
Den US-amerikanischen Death Metal haben sich die Musiker von ZORA auf die Fahne geschrieben und ihm auf ihrem Debüt mit vielen derben Passagen gehuldigt. Allerdings ist das italienische Trio dabei ziemlich einfallslos und hüftsteif vorgegangen. Die Marschrichtung ist schon nach drei Songs klar und unumstößlich: Midtempo-Death mit möglichst wenig Tempovariationen und absolut unflexiblen Grunts soll's sein - und damit braucht die Band auch nicht sonderlich lange, um "Gore" dem Disqualifikationsrichter vorzulegen.
Es ist dabei echt erstaunlich, wie beharrlich ZORA an ihrem Einheitsbrei festhalten. Ansätze von kleinen Entwicklungen werden sofort gekillt, kurze progressive Schübe im Keim erstickt. Hinzu kommt die traurige Tatsache, dass auch über die Growls nicht viel herausgeschlagen werden kann. Frontmann Flavio Tempesta, der gleichzeitig im Gitarrenbereich nach ein paar guten Ideen sucht, gehört zu denjenigen Todesblei-Shoutern mit der geringsten Leidenschaft und der schwächsten Ausstrahlung in der ganzen Szene. Selbst die Gabe, über die Musik die gebotenen Aggressionen zu vermitteln oder zumindest das zu unterlegen, was die Grooves mit dem Mindestmaß an Brachialität anbieten, ist ihm fremd, was nach kürzester Zeit dazu beiträgt, dass sich ZORA hinter ihrem langweiligen Output verstecken, womöglich sogar noch im Glauben, etwas Besonderes gezaubert zu haben.
Sei's drum, diese Illusion sollte man den Italienern möglichst bald nehmen, um erstens vorzubeugen, dass die Band noch weiter in ihr Elend stürzt, und zweitens um ein klares Warnsignal auszulösen, dass die Band ohne den Willen zur Fortentwicklung am besten direkt wieder einpackt. Solch dürftigen Kram, wie ihn ZORA auf ihrem Erstling präsentieren, braucht letzten Endes nämlich niemand!
Anspieltipps: Fehlanzeige
- Note:
- 3.00
- Redakteur:
- Björn Backes