ZORNHEYM - Where Hatred Dwells And Darkness Reigns
Mehr über Zornheym
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Non Serviam Records
- Release:
- 15.09.2017
- The Opposed
- Subjugation Of The Cellist
- A Silent God
- Prologue To A Hypnosis
- Trifecta Of Horrors
- And The Darkness Came Swiftly
- Whom The Night Brings
- Decessit Vita Patris
- Hestia
Starker Einstieg von Ex-DARK FUINERAL-Musiker Zorn
Lange genug hat Zorn sich Zeit gelassen, seine musikalischen Visionen endlich auch einmal in einem unabhängigen Umfeld zu realisieren. Als Hired Gun hatte er bei Acts wie DARK FUNERAL meist nur die zweite Geige gespielt und konnte sich am kreativen Prozess nur eingeschränkt beteiligen. Um derartigen Einschränkungen nicht weiter ausgesetzt zu sein, gründete er schließlich ZORNHEYM, veröffentlichte im vergangenen Jahr seine erste Single und befindet sich seither auf dem Vormarsch, der nun auf "Where Hatred Dwells And Darkness Reigns" in die erste, musikalisch anspruchsvolle Schlacht übergeht.
Der Mastermind hat in der Vergangenheit reichlich Gelegenheit gehabt, erfahrenen Mitstreitern der skandinavischen Black-Metal-Szene über die Schultern zu schauen, und all diese Erfahrungen kann er auf dem ZORNHEYM-Debüt auch gewinnbringend einsetzen. Die neun Kompositionen orientieren sich zwar weniger an den üblich ruppigen-Auswüchsen der schwedischen Abteilung des Genres, zeugen aber von einem langjährig erworbenen Wissen um die Kraft ausladendeer, böser und manchmal auch theatralisch inszenierter Arrangements. Über weite Strecken erinnert "Where Hatred Dwells And Darkness Reigns" an die letzten Outputs von OLD MAN'S CHILD bzw. das musikalische Vermächtnis von DIMMU BORGIR, bevor die Norweger dem Orchesterwahn zum Opfer fielen. Hin und wieder sind die Songs ein wenig mechanisch, dann jedoch setzen sie zum ultimativen Vernichtungsschlag an, überrumpeln den Hörer mit ungestüm formulierter Aggression und gleichzeitig pompösen Backing-Sounds und zelebrieren schlussendlich den konsequenten Übergang von der bösartigen zweiten Welle in den modernen Output, den der Black Metal heuer in seinen innovativen Augenblicken zumeist erlebt.
Zuletzt überzeugt aber vor allem das Gesamtkunstwerk, das ZORNHEYM hier erschaffen hat und als Summe aller Elemente genau dort ansetzt, wo die eben genannten Acts in Phasen absoluter Höchstform aufgehört haben. Bedauerlich ist einzig und allein, dass die Platte dank der zahlreichen Interludien nur vergleichsweise wenige echte Songs bereithält. Gleicht man diesen Umstand aber mit den wunderbaren sphärichen Spielereien, der Horror-Atmosphäre der meisten Songs und dem genialen Songwriting ab, fällt er kaum noch ins Gewicht und bestätigt ZORNHEYM sogar in seinem Tun. Wer OLD MAN'S CHILD und DIMMU BORGIR liebt, hat gar keine andere Wahl, um sich selbst ein Bild von diesem kleinen Meisterwerk zu machen!
Anspieltipps: Decessit Vita Patris, A Silent God, Hestia
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes