ZUBROWSKA - Family Vault
Mehr über Zubrowska
- Genre:
- Brutal Deathcore
- Label:
- Xtreem Music
- Release:
- 01.04.2005
- From Hell
- Intro
- Coved
- Maniac Rockers From Darkness
- Vampire Killin' Kit
- Pay To Play
- 'Cause I Just Can Love Some Dead Persons
- Through The Sky
- In The House Of Seven Deads
- What A Wonderful World
Holla, was für ein konfuses Soundgemisch. ZUBROWSKA aus Frankreich haben bereits mit ihrem Debüt "One On Six" szeneweit für Aufsehen sorgen können, doch jetzt setzen die Franzosen mit ihrem Zweitwerk noch mal so richtig einen drauf. Brutal Deathcore - was das bedeutet, kann man sich leicht ausmalen. Hier werden abgefahrene Death-Metal-Riffs im Stile von CEPHALIC CARNAGE mit Noise/Hardcore-Strukturen à la THE DILLINGER ESCAPE PLAN und NEUROSIS vermischt, und das Ergebnis ist wie immer, dass erst einmal gar nichts von den verwirrenden Arrangements hängen bleibt.
Man könnte fast vermuten, dass ZUBROWSKA den Hörer einfach nur bekloppt machen wollen, so viele verschiedene Elemente und Tempovariationen weisen die einzelnen Songs auf. Folgerichtig ist der Sound von "Family Vault" auch nur erprobten Ohren zu empfehlen, denn ansonsten wird man hier schnell den Durchblick verlieren. Bei einem Noise-Inferno wie 'Cause I Just Can Love Some Dead Persons' stoßen aber selbst die härtesten Anhänmger an ihre Grenzen. Das ist einfach nur total bescheuert - oder aber total genial, das muss dann bitte jeder selber für sich entscheiden.
Rein technisch gesehen hingegen bleibt nicht viel mehr, als immer wieder Beifall für die Raffinesse an der Sechssaitigen bzw. die verrückten Rhythmen hinterm Schlagzeug zu spenden. Und auch der Bass, der sich hier angenehm weit im Hintergrund aufhält, trotzdem aber Sachen hervorzaubert, bei denen so manchem Kollegen schwindelig werden dürfte, spricht nur für das hohe Level, auf dem ZUBROWSKA sich in Sachen Technik bewegen.
Eine Bewertung fällt mir am Ende aber dennoch schwer. Einerseits respektiere ich die Band für das, was sie ihren Instrumenten entlockt, und bei Stücken wie dem fast schon melodischen 'Through The Sky' oder beim tollen Gitarrenduell in 'Vampire Killin' Kit' bin ich auch total begeistert. Andererseits ist es einfach unheimlich schwer, zu dieser Musik Zugang zu finden, und schlussendlich ist das Gebotene auf "Family Vault" dann auch nicht so intensiv wie beispielsweise auf den letzten NEUROSIS-Alben, weshalb ich bei "Family Vault" jetzt nicht von einem Über-Album reden kann. Trotzdem, eingefleischte Fans von THE DILLINGER ESCAPE PLAN, PIG DESTROYER, CEPHALIC CARNAGE und natürlich NEUROSIS sollten der Sache mal eine Chance geben und sich selber ein Bild machen. Die Grundvoraussetzung, nämlich Geduld, bringt man ja in diesem Falle eh meist schon mit ...
Anspieltipps: Coved, Vampire Killin' Kit, 'Cause I Can Love Some Dead Persons
- Redakteur:
- Björn Backes