ZWAKKELMANN - Vollhorst
Mehr über Zwakkelmann
- Genre:
- PunkPop
- Label:
- RilRec Indie Label
- Release:
- 12.05.2008
- Ich weiss nich' mehr
- Augenfick
- Totensonntag
- Monster in einem Jack Arnold-Film
- Durchgedrehter Spinner
- Ein trauriges Lied
- Barfly
- Rock'n Roll Dilettanten
- Schlaflied 280 BPM
- Halt die Maul!
- Euphorie?
- Proliot
- Russische Romance desaströs
- Definitiv vielleicht
- Happy-End 100%
- Herbstdepression
- Keiner von denen
- Singstar
- Begleiter
- Time To Say Good Bye
Oh, hier wird viel geredet. Das Punkrockkonsortium SCHLIEßMUSKEL hat sich 2001 aus der Musikwelt verabschiedet, ohne dass deren Kopf Schlaffke Wolff aufhörte, sich mit seiner Passion zu beschäftigen. Dann bald ein Trio im Leibhaftigkeitsgewand. Und ein anwachsendes Bekanntheitsgrädchen. Wer 'Augenficks' besingt, darf das ja auch haben. Von Beginn an wundert es, warum in Anlehnung an irgendwelche muffige Rockopern hier (natürlich persiflierend) ein so genanntes Konzept durchgezogen werden soll. Es wird die Geschichte von Horst erzählt, der herumfährt und als Verlierer den Niederrhein verlässt, in Kneipen des Ruhrpotts rumhängt. Dann zu sich selbst findet und das übliche eben. Nicht wirklich lesenswert und schwerlich zu literieren. Das Loser-Motiv geht dem Schreiber dieser Silben hier persönlich tierisch auf die Nüsse. Aber schon immer.
Dabei sollen die ZWAKKELMANN mal machen, was sie am besten können: Musik. Unter den zwanzig Durchschnittszweiminütern befinden sich nämlich einige kurzweilige Kleinode. Auch Kleinöde. Das aber auseinanderzudividieren, ist zu müßig. Gruß nach Wesel, ins Barfly, ich glaube, da war ich sogar mal. Auf Bukowski hinzuweisen, ist ja auch schmuck - aber für die Kneipenhymne ist sie ein bissel zu zahm geraten. Gehörige Selbstzweifel werden mit Humor genommen und zerfetzt. Sehr gut: 'Rock'n Roll Dilettanten' - so soll es sein. Esknüppelt das 'Schlaflied 280 BPM', wie es der Titel so schön vorwegnimmt. Das beste Trio Musik dieser Platte macht dann 'Halt die Maul!’ rund. Den gröl' ich später, das versprech' ich.Ich würde das mal als Punkkabarett bezeichnen. Mit dem Tipp, nur die musikalischen Dinge zu verkosten. Die ruhigeren Parts laden ein, sich auch dem ungebremsten Mitteilungsdrang von ZWAKKELMANN anzunähern. Für mich gibt es zu viele Klischees, aber was soll's. Bin ja nicht vom ansonsten verschwiegenen Niederrhein.
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben