[SOON] - Dead End Street
Mehr über [Soon]
- Genre:
- Dark Rock
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Alive
- Release:
- 25.10.2013
- In My Memory
- Dead End Street
- Stand Out From The Crows
- Pressure
- Still Searching
- Means To An End
- Everything Has Changed
- Different Way
- Bitter Cold
Mit Fingerspitzengefühl und Emotionen.
Wer auf tiefgründigen, höchst niveauvollen Dark-Rock mit metallischen, progressiven, vertrackten und gefühlvollen Einflüssen steht, sollte seine Lauscher aufsperren. Die Hamburger von [SOON] beehren uns mit ihrem nunmehr vierten Album und dürften in ihrer 10-Jährigen Geschichte mit "Dead End Street" ihr wohl bis dato bestes Album an den Mann gebracht haben. [SOON] veröffentlicht Musik, die Geist und Seele zu gleichen Teilen berührt, mit ungemein viel Fingerspitzengefühl und höchster Emotionalität beherbergt "Dead End Street" besteht aus neun düsteren Rock-Rohdiamanten, als würde der triste, verregnete Herbst in diesem Jahr nur dank dieses Albums existieren.
Hier präsentiert sich eine Band, die in sich stimmig musiziert und ihr gesamtes Können in diesem Album offenbart. Der Klang ist ausgewogen und kraftvoll, Erics toller Gesang umhüllt die Düsterperlen mit einem noch melancholischeren Schleier und die Riffs werden professionell auf den Punkt gebracht. Mal wird es etwas härter, mal noch gefühlvoller, aber stets beherrscht die Band goldenes Handwerk und präsentiert ihre hohe Emotionalität auf noch höherem Niveau. Stücke wie das wunderbar einleitende 'In My Memory', 'Dead End Street' und das ruhigere 'Still Searching' fräsen sich binnen kürzester Zeit ebenso ins Mark wie 'Bitter Cold' (wie passend!), 'Means To An End' und 'A Different Way' in der zweiten Plattenhälfte. Vielleicht liegt es auch an der traurigen Atmosphäre, die der Herbst mit seinen grauen Wolken und stürmischem Gemüt mit sich bringt, aber beim Blick in die Natur, offenbart sich die gesamte Klasse von "Dead End Street".
Wer also den passenden Soundtrack für die kommenden Wochen sucht, in melancholisch vertrackten, dunklen Gewässer eintauchen möchte und die ganze beklemmende Atmosphäre des ausklingenden Jahres auf sich einprasseln lassen will, kommt an diesem Hamburger Gefühlsmammut nicht vorbei. Hier nehmen die einnehmenden Hymnen und wunderschönen Melodien ab der ersten Sekunde das Zepter fest in die Hand. So haben sich die Jungs seit ihrer letzten Scheibe "Lonely Way" noch einmal verbessern können und blicken nun auf einen stetigen Niveauanstieg zurück. Allzu viel Luft nach oben bleibt allmählich nicht mehr, sodass ich mich einerseits frage, wohin das noch führen mag und mich andererseits auf die nächsten Veröffentlichungen aus dem hohen Norden freue.
Anspieltipps: In My Memory, Still Searching, Bitter Cold, A Different Way
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp