ÆTERNIA - Into The Golden Halls
Mehr über ÆTERNIA
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Cruz Del Sur Music
- Release:
- 17.10.2025
- Ascending
- Dragon's Gaze
- Five Rode Forth
- Trial By Fire And Water
- Forged In Fire
- The Descendant
- Lightbringer (Fall Of The Church)
- Lay Of Hildebrand
Ein Power-Metal-Statement aus Deutschland!
Das Debütalbum der Deutschen AETERNIA - das angelsächsische AE habe ich der Leserlichkeit halber angepasst - war für mich ein Grund zur Vorfreude. "Into The Golden Halls" erscheint stolze drei Jahre nach der starken "The Quest"-EP, die bei mir etliche Spins erfahren durfte. Offensichtlich wurde damals nicht nur ich überzeugt. Auch das italienische Qualitätslabel Cruz Del Sur Records hat zugeschlagen. Das phänomenale Artwork von Adam Burke (unter vielen anderen ANGEL WITCH, ETERNAL CHAMPION, FER DE LANCE, LADY BEAST, MEGATON SWORD, PAGAN ALTAR, UNTO OTHERS, VEKTOR - der Legendenstatus im Underground dürfte unstrittig sein) lädt ein, die goldenen Hallen zu betreten.
Und dieser Eintritt, soviel sei versichert, lohnt sich. Wer sich in diesen goldenen Hallen umhört, dem begegnet handwerklich großartig aufgenommener Power Metal, der leichte europäische Einflüsse mit kraftvollem US Metal verbindet. Wer hier an BRAINSTORM oder RAGE denkt, der liegt nicht ganz falsch, aber man muss eher 20 bis 25 Jahre zurückgehen im Klangbild von BRAINSTORM, und bei RAGE dürft ihr an die frühen Neunziger denken. Auf unnötige Keyboard-Klänge oder gar eingefügte Streicher wird verzichtet. Dafür gibt es leicht thrashige Gitarren, die aber mit wunderbaren Soli garniert werden, bei denen ich auch mal gedanklich zu STRATOVARIUS springe. Die Refrains einiger Songs haben gar BLIND GUARDIAN-Qualität. Die gedroppten Namen stammen alle aus Europa, aber durch den kraftvollen Gesang von "The Dan" denke ich beim Anhören zum Beispiel auch an VICIOUS RUMORS, und das Energielevel erinnert mich an ARMORED SAINT. Die Band setzt sich ja weitestgehend aus Musiker von DAUGHTER'S DESIRE und DAEMONIZER zusammen. Verstärkt wird sie von Sven Hamacher am Bass, den viele Metal-Gourmets von LUNAR SHADOW kennen sollten. An diese Band denke ich beim Anhören von "Into The Golden Halls" nie, obwohl ja auch das Label das gleiche ist. Mit dem Drum-Sound tue ich mich manchmal ein klein wenig schwer, dies ist aber der einzige kleine klangliche Makel. Das Stimmvolumen des Leadsängers möchte ich gerne noch einmal positiv hervorheben.
Aber jeder gute Klang ist wertlos, wenn die Songs nichts taugen, und hier gibt es keinen Grund zur Beunruhigung: Das Songmaterial ist stark; wir haben es hier mit einigen echten Hymnen zu tun. Viele Songs bleiben hängen, beschäftigen mich auch nach dem Anhören des Albums noch längere Zeit. Ich möchte gerne 'Five Rode Forth' mit dem sehr schönen, europäischen Refrain besonders hervorheben - vor allem BLIND GUARDIAN-Fans sollten hier ihre helle Freude haben. 'Trial By Fire And Water' ist wiederum relativ stampfig, dürfte irgendwo zwischen MANOWAR und VISIGOTH landen. Das restliche Songmaterial fällt nicht wesentlich ab. Für Freunde des traditionellen Metals, die eine hohe musikalische Qualität schätzen, empfehle ich klar: Holt euch dieses Album!
Anspieltipps: Five Rode Forth, Trial By Fire And Water
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Jonathan Walzer