[AEM-X] - Fight
Mehr über [aem-x]
- Genre:
- Crossover Metal
- I Hate Myself (For You)
- Inside
- Live & Love
- Fight
- Words
- Kerosin
- Nereden Nereye
- Leise
- Sad Love Reality
- Traurig aber wahr
<p>Crossover, aber nicht nur musikalisch, auch linguistisch wird auf "Fight" kunterbunt "überkreuzt".</p>
Die Truppe mit dem merkwürdigen Bandname ist immer noch aktiv, die Musik des Quintetts unverändert und im direkten Vergleich zum Namen, weder ungewöhnlich und noch nicht einmal gewöhnungsbedürftig, sondern durchaus bekannt, steht jedoch in dieser Form längst nicht mehr auf der Tagesordnung.
Der seit dem Jahr 2003 bestehende, aus dem Raum Stuttgart stammende Fünfer hat auf seinem zweiten Album "Fight" aber zumindest eine durch die Bank zündende Melange am Start, die ins Gebein ebenso geht, wie in den Nacken. Ihre Musik klingt nach exakt nach jenem Gebräu, das die Jungs auch in ihrer Bandbio als ihren Stil angeben: Crossover Metal.
Offenbar inspiriert von den Großmeistern der 90er Jahre, von den Schwaben aber sehr wohl produktionstechnisch in die Neuzeit transferiert. Zudem kommen mitunter sogar dezent punkige Untertöne ans Tageslicht, während die Burschen über den Großteil der Spielzeit mit heftig groovenden Tracks aufwarten, für die Formationen wie CLAWFINGER Pate gestanden haben dürften. Weiters wissen die Jungs aber auch mit groovigem Core zu überzeugen, wodurch beispielsweise 'Kerosin' ein hüpf-, wie auch bangtauglicher Knaller geworden ist.
Die eigentliche Besonderheit an [aem-x] stellt für mich die Tatsache dar, dass die Jungs nicht nur querbeet durch verschiedene Rock- und Metal-Felder pflügen und dadurch Songs in unterschiedlichen Härtegraden auf den Plattenteller zaubern, sondern, dass sie ihre Tracks auch in unterschiedlichen Sprachen intonieren. Neben englischen und deutschen Texten können diese Jungs nämlich zusätzlich noch mit etwas, für derlei Sounds sehr ungewöhnlichem aufwarten.
Mit Sänger Gökmen ist hier ein türkischstämmiger Musiker mit von der Partie, der den an sich schon recht bunten Reigen durch Gesang in seiner Muttersprache noch ein wenig mannigfaltiger zu gestalten weiß und dadurch auch einen Hauch Exotik ins Gesamtbild einzubringen weiß. Nicht zuletzt dadurch gedeiht die, an sich zwar nicht mehr wirklich brandaktuelle, aber dennoch wirkungsvolle, Melange des Quintetts auch zu sehr bekömmlichen.
Ob die Band mit dem merkwürdigen Namen mit derlei Klängen im Jahr 2008 noch Fans gewinnen wird können, bleibt abzuwarten, denn selbst die einst großen Namen jener Stilrichtung sind mittlerweile allesamt im Nirgendwo verschwunden. Weiters sollte noch erwähnt werden, dass [ame-x] in Zukunft wohl wahrscheinlich ein wenig von ihrem Kurs abkommen werden müssen, da Gökmen die Band vor kurzer Zeit verlassen hat.
Anspieltipps: Inside, Kerosin, Nereden Nereye
- Redakteur:
- Walter Scheurer