(HED) P.E. - Back 2 Base X
Mehr über (hed) p.e.
- Genre:
- Crossover
- Label:
- Suburban Noize/Soulfood
- Release:
- 30.06.2006
- Listen
- Novus Ordos Clitorus
- Lock And Load
- White Collar
- Get Ready
- Sophia
- Peer Pressure
- Beware Do We Go
- Daze Or War
- Sweet Chops
- So It Be
- Let's Ride
- The Chosen One
Für meinen Geschmack sind (hed) p.e. schon immer total überbewertet gewesen und konnten auch nur dadurch Erfolge erlangen, dass sie im Umfeld solcher Bands wie KORN und P.O.D. eine ganz ordentliche Reputation haben erlangen können. Dabei ist ihr bisheriger musikalischer Output bestenfalls durchschnittlich und im Vergleich zu all den übrigen Bands, die Hip Hop und Rockmusik miteinander verbunden haben, kaum erwähnenswert. Trotzdem lässt sich die Band nicht von ihrer Grundidee abbringen und steht im Jahre 2006, wo diese Kombination mittlerweile stark dezimiert auftritt und sich größtenteils zugunsten eines Metal/Rock-Übergewichts verändert hat beinahe alleine auf weiter Flur. Und das macht (hed) p.e. dann plötzlich doch wieder interessant. Denn eine gewisse Konsequenz muss man den Mannen um Fronmann Jared Gomes auf jeden Fall attestieren.
Dennoch ist die Voraussetzung, den Sound dieser Formation lieb zu gewinnen, ganz klar, dass man auch auf entspannte Hip-Hop-Sounds abfahren muss, und hier scheiden sich dann wieder die Geister. "Back 2 Base X" ist nämlich im Gegensatz zur gängigen Entwicklung ein fast ausnahmslos von beschwingten Rap-Klängen geprägtes Album, welches immer nur kurz und eruptiv mit punkigen Rocksounds und SYSTEM OF A DOWN-kompatiblen Wutausbrüchen aufwartet, dann aber meistens hinter den eigentlichen Protagonisten der Szene zurückbleibt. Auch wenn es absolut nicht mein Metier ist, so muss ich am Ende ganz klar sagen, dass es mir die fast schon im Reggae-Style zelebrierten Töne mehr angetan haben, als Nu-Metal-Kost der Marke 'Novus Ordus Clitorus' oder 'Daze Of War'. Sobald es mal rockig oder gar punkig wird wie etwa bei 'Beware Do We Go' oder 'Sophia' geht die Chose noch in Ordnung, aber immer dann, wenn mehr Aggression in die Musik gelangt, passt das irgendwie nicht mehr so recht ins Bild hinein. Letztendlich sind es dann auch lediglich Sachen wie das inoffizielle Jamaica-Tribute 'The Chosen One' oder das smoothe 'Listen', sprich die reinen Hip-Hop-Nummern, die kleben geblieben sind, während der vermeintlich deftigere Stoff sicherlich keinen mehr vom Hocker reißen wird. Und das ist für ein Album, das eigentlich die Rock-Gemeinde begeistern soll, eigentlich kein gutes Omen, man betrachte nur mal den Werdegang von P.O.D.
Anspieltipps: Sweetchops, The Chosen One
- Redakteur:
- Björn Backes