NIHILISM - Apocalyptic Fate
Mehr über Nihilism
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Great Dane Records
- Release:
- 22.11.2019
- Slaves Of The Sacred Rites
- A Wall
- Akatheeb
- RIP
- Apocalyptic Fate
- The Sin's Cost
- Fateful Rite
- The Human Shrine
- A Bunch Of Bones
- Custom Of Shame
- An Impetuous Choice
Gewaltiges im Anmarsch
Wenn AC/DC den 'Rock’n’Roll Train' für sich beansprucht, wird NIHILISM mit Sicherheit mit dem Death-Metal-Train reisen. Der führt nämlich unaufhaltsam von Frankreich aus direkt in unsere Ohrmuscheln. Die Band um Frontmann Scherrer hat vor knapp drei Jahren schon ein gutes Debüt an den Mann gebracht, und "Apocalyptic Fate", ihr neuster Zapfenstreich, haut noch einmal in eine noch brutalere, kompromisslosere Kerbe. Hörbar standen Pioniere und Szene-Veteranen wie DEICIDE, VADER, MORBID ANGEL oder MALEVOLENT CREATION Pate für den Sound des französischen Quintetts. Und trotzdem schafft es NIHILISM, eine ganz eigene Note mit zu integrieren und sich vom undurchsichtigen Sumpf 0815er-Death-Metal-Veröffentlichung positiv abzusetzen.
Sämtliche Songs agieren auf einem äußerst hohen Energielevel, kitzeln auch das letzte Quäntchen Kraft aus dem Hörer heraus und zimmern sich ziemlich straight in die Magengruben. Zugegeben, ein, zwei Songs weniger hätten das ganze Prozedere vielleicht noch effektiver gemacht, doch Freunde des US-amerikanischen Todesbleis kommen bei dieser elfteiligen Abrissbirne voll auf ihre Kosten. Mal zieht NIHILISM ein wenig am Tempo und lässt Funken sprühen, mal zügeln sie die Geschwindigkeit, ohne jedoch an Brutalität, Aussagekraft und - ich würde schon fast sagen - Macht einzubüßen. Natürlich dürfen die obligatorischen Bestandteile wie wirklich tiefe Growls, Blastbeats in Hülle und Fülle und zementdicke Riffwände nicht fehlen. Stellvertretend für die Wucht der gesamten Platte stehen vor allem 'A Wall', das Titelstück sowie mein persönlicher Favorit 'The Human Shrine'.
Mit 'Fateful Rite' blinzeln die Jungs sogar ein wenig in den Thrash Metal und bei 'Akatheeb' kann sich gar NERVECELL-Schreihals Rajeh James Khazaal nützlich machen. Ab und an gibt es also auch Aha-Effekte, die zusätzlich zum Hörvergnügen beitragen. Konsequenz und Ideenreichtum sind also die Zauberworte, mit denen NIHILISM das Zweitwerk "Apocalpytic Fate" garniert. Zwar besinnen sich die Fünf auf das Wesentliche, schaffen es darüber hinaus aber die Qualität über die meiste Zeit ziemlich weit oben anzusiedeln, sodass auch ich als eher ungeübter Hörer im Todessektor voll auf seine Kosten kommt. Die Band sollte man sich also hinter die Ohren schreiben.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp