Dot.Kill
- Regie:
- John Irvin
- Jahr:
- 2005
- Genre:
- Horror
- Land:
- USA
- Originaltitel:
- Digital Reaper
1 Review(s)
29.09.2006 | 22:52Inhalt
Eine neue Mordserie beginnt: Dabei ist die Bevölkerung über das Internet Zuschauer der automatisiert verlaufenden Mordaktionen gegen weltbekannte Top-Manager. Der gesundheitlich stark angeschlagene Polizist Charlie Daines wird dem Fall zugeteilt. Zusammen mit dem an den Rollstuhl gefesselten Computerexperten Adam soll er schnellstmöglich die Mordfälle aufklären, denn auch die Börse wird stark in Mitleidenschaft gezogen. Und genau hier vermuten die Beamten auch den Täter: ein Globalisierungsgegner, der im Aktiengeschäft auf fallende Kurse spekuliert hat. Was anfangs eine heiße Spur zu sein scheint, bringt die Polizei als Lachnummer in die Zeitung, als sie das Haus des Verdächtigen stürmen und dieser schon für längere Zeit mit zwei gebrochenen Beinen an sein Bett gefesselt ist...
Kritik
Regisseur John Irvin inszeniert diese Mischung aus “Sieben“ und “Saw“, die auch anfangs gute Unterhaltung verspricht. Die Geschichte lässt sich jedoch zu leicht durchschauen und somit kennt man als Zuschauer schnell den Täter. Den Polizeibeamten wird es da schon etwas schwieriger gemacht: Tatenlos müssen sie zusehen, wie ein Opfer nach dem anderen das Zeitliche segnet, bis dann endlich das Signal von einer der zahlreichen am Tatort verteilten Kameras geortet werden kann. Und so merkt Charlie Daines, dass der Feind näher ist, als er denkt, denn auch seine Familie und Bekannten werden schnell in das “Spiel“ des Mörders integriert.
Armand Assante ist bei “Dot.Kill“ einer der schauspielerischen Lichtblicke: Gut verkörpert er sowohl den harten Cop, den Familienvater als auch den bald sterbenden Morphinabhängigen. Teils wirkt sein Charakter jedoch etwas überzogen und zu selbstlos, hier konnte einfach keine geschickte Grenze für den Protagonisten gefunden werden. Raffaello Degruttola, den man schon als vermeintlichen Mörder in “Citizen Verdict“ sehen konnte, kann leider mit weniger charakterischer Tiefe aufwarten. In seiner Rolle als Computerexperte Adam wirkt er doch zu berechnend und für seine Ausstrahlung zu skrupellos. Die gewählten Standorte und auch die Musik passen sehr gut zur Handlung; kleinere Löcher und Durststrecken in der Story lassen sich zu meist verkraften.
DVD
Neben dem obligatorischen Breitbildformat und deutscher und englischer Dolby Digital Tonspur bietet die “Dot.Kill“-DVD von e-m-s zusätzlich eine deutsche DTS 5.1 Tonspur. Auf größere Dolby-Surround-Effekte muss man allerdings bei den deutschen Tonspuren verzichten, die DTS-Spur bietet gegenüber der Dolby-Digital-Spur einen etwas ausgewogeneren Klang. In den Specials bietet die DVD neben dem Kinotrailer und einer Filmographie zu Hauptdarsteller Armand Assante auch eine kleine Behind the Scenes Dokumentation.
Fazit
Zwar nicht auf dem Niveau von “Sieben“ oder “Saw“ kann “Dot.Kill“ mit Armand Assante und Raffaello Degruttola doch gute Unterhaltung bieten. Kleinere Durststrecken weiß die Geschichte meist gut zu verdecken. Zwar für den Zuschauer relativ schnell zu durchschauen, kann die Geschichte doch gut bis zum Ende unterhalten. Zusammen mit der in diesem Preissegment doch eher guten DVD-Ausstattung ist “Dot.Kill“ eine Empfehlung für Horrofans aus dem Low-Price-Segment.
- Redakteur:
- Tim Büning