Extralarge - Die Schöne mit dem Tick
- Regie:
- Enzo G. Castellari
- Jahr:
- 2004
- Genre:
- Action
- Land:
- Italien
- Originaltitel:
- Dangerous Beauty
1 Review(s)
25.03.2004 | 10:36"Die Schöne mit dem Tick" ist der erste Film aus der "Extralarge"-Reihe, welche in diesem Jahr nach und nach auf DVD erscheinen wird. Die insgesamt zwölfteilige Serie wurde bereits vor einigen Jahren (Mitte der Neunziger) im deutschen Fernsehen ausgestrahlt, erhielt aber nur mäßige bis schlechte Kritiken, was gleich mehrere Gründe hatte.
Zum einen vermissten viele den Wortwitz eines Bud Spencer, der in dieser Reihe den Detektiven Jack Costello alias Extralarge spielt, zum anderen wollte bei der Mischung aus Kriminal- und Action-Film nicht immer die gewünschte Spannung aufkommen, wofür dieser erste Teil ein sehr treffendes Beispiel ist.
"Die Schöne mit dem Tick" handelt von der attraktiven Diebin Wendy, die sich auf diversen High-Society-Partys sehen lässt, um dort kostbare Wertgegenstände zu stehlen. Eines Tages gerät ihr bei einer Feier des US-Senators Pillinger (Friedrich von Thun) dabei ein geheimnisvoller Mikrofilm in die Hand, welcher sie in das Visier skrupelloser Killer bringt, die Pillinger zur Wiederbeschaffung des Filmes engagiert hat.
Wendy sucht Hilfe bei Jack Costello und dessen neuen Komplizen Willy Dumas (Philip Michael Thomas) und baut zu den beiden eine Vertrauensbasis auf, die sie aber im Folgenden des öfteren wieder missbraucht.
Erst später findet das Detektiv-Duo heraus, dass hinter der jungen Dame eine geschickte Trick-Betrügerin steckt und schalten sich in den Fall mit dem Mikrofilm mit ein. Es beginnt eine Jagd auf die Ganoven, die letztendlich bis in die höchsten Etagen der US-Verwaltung hineinreicht und dabei das ein oder andere Geheimnis offenbart.
Verglichen mit anderen Filmen aus der "Extralarge"-Edition ist "Die Schöne mit dem Tick" sicherlich eine der schwächsten Ausgaben. Die Witze und Sprüche sind über weite Strecken mehr als flach, die Story ist stets vorhersehbar und auch die schauspielerische Leistung eines Bud Spencer, der die Rolle als Hauptdarsteller nur selten zu verkörpern weiß, lässt im Endeffekt arg zu wünschen übrig. Lediglich Philip Michael Thomas kann mit seiner souveränen Ausstrahlung und so manchem Spruch Punkte sammeln, schlussendlich aber auch wenig daran ändern, dass dieser Streifen zu den Belanglosesten seines Genres zählt und nicht einmal für Bud Spencer-Fans, und zu denen zähle ich mich zweifelsohne, dringend sehenswert ist.
Die DVD-Fassung hat mit diversen Bio- und Filmographien, einer Slideshow und dem Originaltrailer zwar noch einige Extras zu bieten, kann auch mit einer recht guten Bildqualität aufwarten, aber an der Qualität des Filmes natürlich nicht viel ändern.
- Redakteur:
- Björn Backes