Shark Hunter - Die Jagd nach dem Urhai
- Regie:
- Matt Codd
- Jahr:
- 2001
- Genre:
- Action
- Land:
- USA
- Originaltitel:
- Shark Hunter
1 Review(s)
01.05.2004 | 13:12Die Nacht ist sehr dunkel und neblig auf dem Wasser. Der etwa zehnjährige Spencer isst mit seinen Eltern zu Abend auf dem engen Bootsdeck. Plötzlich ein heftiger Stoß von unten. Der Junge erschrickt... Angestrengt starrt er auf die dunklen Wellen hinaus. Er erkennt etwas. Ein gewaltiges Ungetüm schießt auf das kleine schaukelnde Boot zu. Spencer schreit... Der klare Nachthimmel wölbt sich über das offene Meer, in dem der Junge in seinem Rettungsring dahintreibt, die Augen gen Milchstraße gerichtet...
Viele Jahre später in der Gegenwart:
Eine wichtige Tiefseestation eines großen Konzern wird angegriffen und vollständig zerstört. Die Ursachen sind unklar. Der Meeresbiologe Dr. Spencer Northcut wird informiert, doch sein Wunsch, die Angelegenheit selbst aufzuklären, wird abgelehnt. Als sich weitere Vorfälle ereignen, gestattet man ihm die Teilnahme an einer Aufklärungsmission. Mit dem Tiefseeboot Argus nimmt man die Spur auf. Schon bald zeigen sich erste Ergebnisse, denn an der zerstörten Station findet Northcut einen riesigen Zahn. Er erkennt schnell, womit sie es zu tun haben, und startet einen Rachefeldzug gegen den Mörder seiner Eltern. Das war auch der Grund, weswegen er dieses ursprünglich U-Boot entworfen hat. Bei seinen Teamkollegen stößt er anfangs auf Misstrauen und Unverständnis, doch schließlich lassen sie sich überzeugen.
Die Jagd nach dem Megalodon, dem Urhai, der seit ca. 40 Mio Jahren ausgestorben sein soll, beginnt.
Man entwirft einen Plan: der Riesenhai soll angelockt und chemisch ruhiggestellt werden. Doch die Aktion misslingt, die Argus wird schwerbeschädigt und das Blatt wendet sich ...
Effektvolle Aufnahmen im Spiel von Licht und Schatten, die düstere, trübe Umgebung der Tiefsee, einfache Rhythmen und Melodien erzeugen ab und zu eine spannungsgeladene Atmosphäre. Leider macht das aus diesem Film noch längst keinen Burner. Dem Hauptdarsteller fehlt es trotz seines hübschen Aussehens gewaltig an Charisma, aber es geht nicht nur ihm so. Auch die anderen Charaktere lassen zu wünschen übrig. Immerhin gibt es eine Quotenfrau - sie ist blond, wunderschön und eigentlich wie für Spencer gemacht - und auch einen Quotenschwarzen, der ruppig, brummig und eigentlich ein richtig guter Kerl ist. Der Hai dagegen ist wirklich klasse. Er überzeugt auf der ganzen Linie, obwohl man sich mehrfach fragt, warum er nicht einfach zubeißt und das Ganze kurz und sauber erledigt, genau so wie es sich für eine anständige Killermaschine gehört. Aber dann wäre der Film vorzeitig zuende, und das wiederum wäre verständlicherweise fatal gewesen. Viele Fragen bleiben unbeantwortet, etwa warum es keinen Kapitän an Bord gibt oder warum die Leiche vor der zerstörten Basis in der Tiefsee nicht vom Druck längst zerquetscht wurde oder ihr zumindest das Salzwasser ein bisschen zugesetzt hat.
Davon mal abgesehen gibt es mehrfach Parallelen zu "Deep Blue Sea". Leider fehlt im Vergleich dazu einiges an Handlung und Hintergrund.
Empfehlung: Man kann sich den Film angucken, wenn man nicht viel erwartet. Mit einer Flasche Wein und einem Kartenspiel nebenbei wird es sicher ein netter Abend. Aber achtet darauf, dass der Raum schön dunkel ist !
Die DVD beinhaltet neben dem Hauptfilm, wahlweise in deutscher oder in englischer Sprache, den Original Trailer, sowie Texttafeln mit Infos über den Megalodon.
- Redakteur:
- Katrin Debes