Spiegel des großen Magus, Der
- Regie:
- Dieter Scharfenberg
- Jahr:
- 1980
- Genre:
- Märchen
- Land:
- DDR
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06.07.2004 | 06:18Ein weiterer Märchenklassiker unter der Regie Dieter Scharfenbergs entstand 1981 in den Studios der DEFA mit dem Titel "Der Spiegel des großen Magus". Es erzählt die Geschichte des bösen Herrschers Magus, der, mit magischen Kräften ausgestattet, die Menschen unterdrückt. Wer sich ihm nicht beugt, wird in ein Tier verwandelt.
Eines Tages ist der Magus mit seinen Reitern auf Diebestour. Sie haben das Dorf im Tal überfallen und die schöne Hanna geraubt. Auf dem Rückweg zur Burg kommen sie an der Wiese des Hirten Elias vorbei, der gerade mit seinem Hund ausgelassen umhertollt. Hanna und Elias kennen sich von Kindesbeinen an und sind einander sehr zugetan. Als Magus und seine Reiter ihm drei Schafe rauben, und er zudem mit ansehen muss, wie Hanna gegen ihren Willen entführt wird, macht Elias sich alleine auf den Weg, um das Mädchen zu retten. Ihm ist nicht bewusst, dass dies sein König war. Magus sieht ihn in seinem magischen Spiegel kommen und bereitet ihm einen bösen Empfang. Er ist wütend, dass Hanna, die er zu seiner künftigen Ehefrau auserkoren hat, nicht fügsam ist und findet heraus, wie sehr sie Elias Panflötenspiel mag. Magus befiehlt dem jungen Hirten, ihm das Panflötenspiel zu lehren. Doch Elias vermag dies nicht. Zur Strafe für beide verwandelt er Hanna bis zur Hochzeit in eine Taube.
Magus Zauberkräfte machen ihn unbesiegbar, doch sein Diener Pravos kennt einen Weg, ihn zu stoppen. Nur ein Mann mit Kraft und Mut kann es tun. Er muss einen Weg durch reissende Flüsse und unwegsames Gelände zum Mondgebirge finden, um dort bei vollem Mond aus dem Mondsee, dem Tor zur Hölle, Wasser zu schöpfen. Dieses Wasser wird in seinen Händen zu einem Spiegel erstarren, der fähig ist, alles und jedem seine ursprüngliche Form zurückzugeben. Elias macht sich zu Fuß auf den gefahrvollen Weg. ...
"Der Spiegel des großen Magus" ist ein sehr schönes, einfaches Märchen inmitten einer eindrucksvollen Berglandschaft. Prachtvolle Aufnahmen und die wunderschöne Panflötenmusik begleiten das fantasievolle Schauspiel dieser Märchenwelt. Im Vergleich zu aktuellen Hollywoodproduktion mutet es teilweise mehr wie ein gelungenes Freilichttheaterstück an, als wie ein Film. Die Kostümwahl ist eher im spartanischen Rahmen gehalten worden, ein Punkt, der die doch etwas ernste, fast düstere Grundstimmung verstärkt. Das ist etwas schade, ein wenig mehr Fröhlichkeit hätte dem Gesamtwerk gutgetan. Nichtsdestotrotz ein phantasieanregender Kinderfilm, der auch Erwachsene begeistert.
Die DVD aus der Reihe "Die Welt der Märchen" beinhaltet neben dem Hauptfilm ein einfaches kindgerechtes Menü mit einer animierten Kapitel-Einteilung, eine Bildergalerie und einen geschmackvollen Trailer über "Die wunderbare Welt der DEFA".
- Redakteur:
- Katrin Debes