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Aladdin

Regie:: John Musker
Jahr:: 1992
Genre:: Trickfilm
Land:: USA
Originaltitel:: Aladdin

1 Review(s)

20.01.2005 | 06:10

Disney-Fans aufgepasst: "Aladdin" gibt es nun auch in einer 2-Disc-Special-Edition aus der Kollektion "Walt Disneys Meisterwerke"! Darin werden in einer hübschen und überdies sehr intuitiven Menüführung zusätzlich zum Hauptfilm eine Menge Extras angeboten. Zu diesen gehören auf der ersten Disc u. a. unveröffentlichte Musikszenen (OmU), Audiokommentare der Filmemacher (OmU), wissenswerte Kleinigkeiten zu Disneys Aladdin, die Songs "Proud Of Your Boy", gesungen von Patrick Nuo, und das komplette Musikvideo "A Whole New World". Die zweite Disc bietet Spiele und eine Menge an Hintergrundinformationen zur Entstehung und Entwicklung von "Aladdin". So kann man etwa mittels seiner Fernbedienung Dschinni in seiner Lampe besuchen, oder einen virtuellen Flug auf Aladdins magischen Teppich unternehmen. In einem anderen Game hat man selber drei Wünsche frei ... Die originelle Ausgabe ist insofern durchaus ein Tipp für Sammler besonderer Walt-Disney-Artikel. Selbstverständlich werden nicht nun Sammler ihre Freude an "Aladdin" haben - der Film an sich war, ist und bleibt ein Beweis für Disneys Fähigkeiten, großes Kino für Erwachsene und für Kinder zu konzipieren.

Die Geschichte von "Aladdin" bzw. Aladin (wie sein Name im Original lautet) ist schon viele Jahrhunderte alt, aber den Westen eroberte sie um 1888, gemeinsam mit anderen wunderschönen Überlieferungen, in den sagenhaften 'Märchen aus 1001 Nacht'. "Aladin und die Wunderlampe", ein Märchen vom Sohn eines armen Schneiders, der von einem böswilligen Zauberer betrogen wird, als er die magische Lampe findet und nur mit Glück dem Tod entrinnt, Rache nimmt und schließlich durch die Heirat der Sultanstochter selbst Sultan wird, fand nach Jahrhunderten mündlicher Weitergabe und schriftlicher Aufzeichnungen schließlich auch seinen Weg auf die Kinoleinwand. Die erste Filmversion entstand 1906 durch Albert Capellani und lautete "Aladdin ou la lampe merveilleuse". Teile davon sollen in den beiden folgenden Versionen übernommen worden sein: "The Thief of Bagdad" im Jahr 1924 von Raoul Walsh und 1940 in Michael Powells Umsetzung.

Als im Jahre 1984 im Hause Disney eine Kursänderung vorgenommen wurde, entstand in den folgenden Jahren neben heutigen Klassikern wie "Die kleine Meerjungfrau", "Die Schöne und das Biest" und "Der König der Löwen" auch "Aladdin". Um es der Disney-Story anzupassen, wurden natürlich viele Details verändert - schließlich musste alles entsprechend in Szene gesetzt werden - aber der Kern blieb gleich: Aladdin befreit den Geist aus der Lampe und hat drei Wünsche frei, die er sorgsam einsetzen muss. In Sichtweite dazu agieren die schöne Prinzessin Jasmin und der böse Großwesir Dschafar, der die liebliche Jasmin zur Heirat zwingen will, und ihren Vater, den König, mittels Hypnose kontrolliert.

Das Ergebnis ist qualitativ hochwertig und pädagogisch wertvoll ausgefallen. Im Vergleich zur früheren VHS-Version lassen sich zudem bei dem inzwischen 12 Jahre alten Film viel mehr Details erkennen. Klare Konturen und ein absolut störungsfreies, digital aufbereitetes Bild sorgen für nahezu perfekte Bildqualität. In prächtig schillernden Farben, detailfreudigen, knallig-bunt animierten Bildern entfaltet die Magie des Orients ihren wahren Zauber. Auch ist der Klang insgesamt wesentlich klarer und druckvoller, insbesondere natürlich in Dolby Surround. Da empfindet der Zuschauer Aladdins preisgekrönte Filmmusik als noch schöner. Disney Filme zeichnet im Allgemeinen ohnehin eine Tendez zum klassischen Musical aus, man denke beispielsweise an den "König der Löwen", und Disneys Aladdin macht dabei keine Ausnahme. Auch hier stoppt oftmals die Handlung und die Szenerie wird durch ein Lied der entsprechenden Figur ausgeführt. Insofern eine Geschichte für die Augen, die Ohren und natürlich für das Herz.

Kurzum: Die Spezial-Ausgabe von "Aladdin" bietet Spiel, Spaß und gute Unterhaltung für jede Altersgruppe!