Blood & Donuts
- Regie:
- Holly Dale
- Jahr:
- 1995
- Genre:
- Horror
- Land:
- Kanada
1 Review(s)
11.09.2005 | 17:45DVD-Infos
Laufzeit: ca. 85 Min.
FSK: 16
EAN-Code: 4009750221532
Sprache: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch (aus lizenzrechtlichen Gründen in der Originalfassung NICHT ausblendbar)
Audio: Deutsch Dolby Digital 2.0; Englisch Dolby Digital 2.0
Bildformat: 4:3
Ländercode: PAL (2)
Specials: Trailer, Original-Trailer, animiertes Hauptmenü, EPIX-Trailer-Show
Vertrieb: EuroVideo
Verleihstart: 08.09.2005
Verkaufsstart: 14.10.2005
Story
Als dereinst der erste Mensch einen Fuß auf den Mond setzte, legte sich Vampir Boya (Gordon Currie) zu einem längeren Nickerchen hin. Etwa 25 Jahre später wurde das Nickerchen unsanft durch einen verirrten Golfball beendet. Von seiner neuen Umgebung völlig überwältigt, taumelt Boya in einen Donut-Shop, in dem er nicht nur die Kellnerin Molly (Helene Clarkson), sondern auch den chaotischen Stammgast und Taxifahrer Earl (Justin Louis) kennenlernt. Earl hat so seine Schwierigkeiten mit der örtlichen Mafia-Niederlassungen (u. a. vertreten durch Kult-Regisseur David Cronenberg). Obwohl Boya eigentlich kein Menschenenblut trinkt, sondern nur das von Ratten und anderen Tieren, unternimmt er alles, um seine neuen Freunde Molly und Earl zu schützen. Zusätzlich macht ihm eine ehemalige Geliebte das Leben schwer, die auf Rache sinnt ...
Umsetzung
Neben der für einen Vampirfilm recht interessant klingenden Story machte mich vor allem die Mitwirkung David Cronenbergs neugierig. Obwohl jener bei "Blood & Donuts" nicht Regie führte, erinnert der Film in seiner Machart doch an Cronenberg-Werke wie etwa "The Dead Zone" oder "eXistenZ". Da schon die beiden "echten" Cronenberg-Filme nicht unbedingt massenkompatibles Popcorn-Kino darstellen, dürfte klar sein, dass auch "Blood & Donuts" nicht in dieses Genre fällt.
Der Film ist auf eine ganz eigene Art inszeniert. In insgesamt recht unaufdringlichen und alles andere als grellen oder schrillen Bildern wird die Story erzählt. Wie allen Vampirfans bekannt sein dürfte, liegt der natürliche Aktivitätszeitraum eines Vampirs in einer Zeit, wenn die Sonne nicht mehr scheint: nachts. Dementsprechend düster wirken die Bilder, welche damit aber wiederum durchaus gut zur Story passen. Anfangs wirkt jene nämlich ziemlich düster und trostlos und erst im Laufe des Films stellt sich ein insgesamt optimistischer Grundton ein. Dieser resultiert nicht wenig aus der immer schärfer werdenden Zeichnung von Boyas Charakter. Überhaupt werden die wichtigsten Charaktere recht gut herausgearbeitet und ihre Verflechtung miteinander trägt dazu sicherlich ebenfalls bei.
Die Darsteller liefern durchweg eine solide Vorstellung ab. Ehrlicherweise muss man aber auch sagen, dass keiner das Potenzial für eine Hauptrolle in einem Blockbuster offenbart. Keine Überraschung dürfte daher sein, dass der Cast im Wesentlichen aus Filmen ähnlicher Kategorie bekannt sein dürfte.
Die FSK-Freigabe ab 16 Jahren lässt schon erahnen, dass es auch nicht übermäßig blutig zugeht. Wer sich hier einen blut- und gedärmelastigen Splatterfilm erwartet, der sollte den Film besser direkt im Regal stehen lassen. "Blood & Donuts" ist nicht nur in der gesamten Inszenierung, sondern speziell auch in dieser Hinsicht eher dezent ausgelegt. Im Vordergrund stehen klar die zwischenmenschlichen Beziehungen bzw. die Beziehung des Vampirs zu Molly und Earl.
Technik
Berücksichtigt man, dass der Film mittlerweile rund zehn Jahre alt ist, hat man eine Erklärung für die akzeptable aber in Zeiten digitaler Erstellung und Speicherung nicht überragende Bildqualität. Das Bild wirkt phasenweise ein wenig grisselig.
Der Ton, wahlweise deutsch oder englisch im Format Dolby Digital 2.0, ist absolut zufrieden stellend.
Dass die deutschen Untertitel in der Originalfassung aus lizenzrechtlichen Gründen nicht ausgeblendet werden können, ist bedauerlich, aber leider nicht zu ändern und sicher nicht dem deutschen Vertrieb anzulasten.
Extras
Die DVD enthält neben dem Hauptfilm noch einen deutschen sowie den Originaltrailer, bietet ein schönes und liebevoll animiertes Hauptmenü und eine Trailershow zu weiteren DVDs aus dem Hause EPIX.
Fazit
Ein Film, der nicht unbedingt beim ersten Sehen zündet, aber aufgrund seiner charmanten Story, der prinzipiell positiven Grundstimmung und der insgesamt gelungenen Umsetzung auf alle Fälle eine Chance verdient.
- Redakteur:
- Sebastian Hirschmann