Gate, The - Das Tor zur Hölle
- Regie:
- Tibor Takács
- Jahr:
- 1987
- Genre:
- Horror
- Land:
- Kanada / USA
- Originaltitel:
- The Gate
1 Review(s)
10.11.2005 | 08:58"The Gate" ist so ein Film, den ich persönlich in die Kategorie "aufregender Horrorfilm, den ich als Kind heimlich anschaute" hineinpacke. Mit anderen Worten heißt das so viel wie: Dieser Streifen besitzt sämtliche Inhalte, auf die man als kleiner Junge abfährt, über die man sich aber mit ein wenig Abstand eigentlich nur schlapplachen kann. Schließlich wird wohl heute kaum noch jemanden das abschrecken, was Regisseur Tibot Takács hier erschaffen hat.
Story:
Im Garten von Glens Familie wird ein Baum gefällt. An der Stelle der Ausgrabung entdeckt der Junge einen kleinen Kristallstein, den er begeistert seinem Freund Terry zeigt. Gemeinsam machen sich die beiden auf die Suche nach weiteren solchen Steinen und finden tatsächlich einen ziemlich großen Vertreter seiner Art. Doch dabei passiert weitaus mehr, als sich die beiden träumen lassen. Gleichzeitig öffnet sich nämlich ein Tor zur Unterwelt, durch das kurze Zeit später einige grausame Monster hinaufklettern und die Kinder bedrohen. Hilfe finden sie jedoch keine, schließlich sind Glen's Eltern gerade verreist, und so muss er sich zusammen mit Terry, seiner Schwester und deren Freundinnen gegen die Gestalten aus einer anderen Welt verteidigen. Doch die Zeit eilt, denn die Fremden verfolgen einen teuflischen Plan ...
"The Gate" ist ein B-Movie, und ein ziemlich trashiges dazu. Genau solche Filme gab es in den Achtzigern zuhauf, und ziemlich regelmäßig flimmerten diese Streifen dann auch im Nachtprogramm der Privatsender über den Bildschirm. Wirklich besonders ist indes nichts an der Story, deren klischeehafte Inhalte einen schon fast erdrücken. Fünf Kinder kämpfen in einem einsamen Haus gegen eine Armada von Mostern, die so schlecht gestaltet wurden, dass sie auch als Mattel-Spielzeuig ihren Weg ins Händlerregal gefunden hätten. Und als wäre das nicht genug, hören die interessierten Kids anfangs auch noch irgendwelche versteckten Botschaften aus der Unterwelt, während sie Schallplatten von irgendwelchen Rockbands rückwärts anhören.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass man mit solchem Material damals noch jemanden aus der Reserve locken konnte, denn selbst 1987 war das Genre diesbezüglich schon ziemlich ausgelutscht, und "The Gate" passt da in die Flut an zweitklassigen Billig-Horror-Filmen auch bestens hinein.
Auf der anderen Seite muss man aber auch sehen, dass diese Produktion jetzt auch nicht schlechter ist als die ganzen anderen B-Movies, die man in den Videotheken in den Wühlkörben findet. Die Atmosphäre geht in Ordnung, die Spannung ist trotz allem auch irgendwie stetig präsent und auch die jungen Hauptdarsteller (unter anderem Stephen Dorff) spielen ihre Rolle recht überzeugend. Das sei fairerweise noch gesagt, ändert aber auch nichts daran, dass "The Gate" aufgrund der allzu simplen Handlung und der mäßigen Effekte einzig und allein für Trash-Fanatiker interessant ist.
Die via Sunfilm veröffentlichte DVD bestätigt leider den durchschnittlichen bis schwachen Eindruck des Hauptfilms. Der Ton ist äußerst bescheiden und bringt ein leichtes Surren mit sich, das besonders an den Stellen, wo nur Dialoge stehen, nervt. Dem entgegen sind die Parts, in denen die Kinder vor den Monstern fliehen, ganz akzeptabel umgesetzt und nutzen auch den DTS-Sound ein wenig aus.
Das Bild vermittelt einen ähnlichen Eindruck. Die Qualität ist in etwa so, als hätte man ein Videotape einfach nur auf DVD gebrannt, soll heißen, die Kontaste kommen kaum durch und die Schärfe im Allgemeinen lässt auch zu wünschen übrig. Bonusmaterial gibt es schließlich gar keines.
Wie gesagt, für Leute, die auf Horror-Trash stehen, ist "The Gate" geeignet; das übrige Publikum indes braucht sich keine Sorgen darüber zu machen, hier eventuell etwas Weltbewegendes verpasst zu haben.
- Redakteur:
- Björn Backes