Ginger Snaps III - Der Anfang
- Regie:
- Grant Harvey
- Jahr:
- 2004
- Genre:
- Horror
- Land:
- USA
- Originaltitel:
- Ginger Snaps Back: The Beginning
1 Review(s)
28.01.2005 | 08:16Gerade erst habe ich mir den zweiten Teil der "Ginger Snaps"-Reihe angesehen, da flattert mir vollkommen unerwartet auch schon der angekündigte dritte Teil ins Haus. Ich hatte nämlich eigentlich damit gerechnet, dass die Serie erst im Sommer auf den Markt kommen würde, war aber umso erfreuter, dass ich die Fortsetzung der Werwolf-Geschichte bereits jetzt anschauen durfte. (Der DVD-Verleih startete am 27.01.2005, die Kaufversion kommt am 28.04.2005.) Gut, Fortsetzung ist in diesem Sinne nicht richtig, denn "Ginger Snaps III - Der Anfang" spielt vor den bisher erschienen Filmen und thematisiert die Entstehung des Werwolf-Fluches zu Beginn des 19. Jahrhunderts, ohne dass der Kult des Originalstreifens darunter zu leiden hätte, denn wie auch schon die anderen beiden Teile zeichnet sich auch Part III durch eine ausgezeichnete, mitreißende Handlung aus.
Story:
In Fort Bailey, dem Sitz der Northern Legion Trading Company, werden seit einiger Zeit Menschen vermisst, die man mittlerweile schon dem Tode geweiht wähnt. Daher traut sich auch niemand, das Fort zu verlassen, außer für einige Erkundungsausritte im direkten Umkreis. Eines Tages entdecken die Soldaten außerhalb des Forts die beiden verirrten Mädchen Ginger und Brigitte Fitzgerald, denen man daraufhin Unterschlupf in der Festung gewährt.
Doch schon bald merken die beiden Mädchen, dass in dem Fort irgendetwas nicht stimmt, bis Ginger dann bei einer nächtlichen Erkundung von einem seltsamen Wesen gebissen wird. Zunächst scheinen die Folgen des Bisses herkömmlicher Natur zu sein, doch als Ginger und Brigitte vom Fluch der Werwölfe erfahren und Ginger sich durch den Biss ebenfalls damit infiziert zu haben scheint, entdecken die beiden die Hintergründe des mysteriösen Forts. Ginger durchlebt eine unheimliche Verwandlung und der Schwur der Schwestern, auf Ewigkeit zusammenzubleiben, wird auf eine harte Probe gestellt.
Bewertung:
Eigentlich hatte ich beim zweiten Teil von "Ginger Snaps" schon eine halbgare Fortsetzung vermutet, wie es bei vielen Filmen in diesem Genre ja eben oft der Fall ist. Doch schon dort wurde ich äußerst positiv überrascht, weil "Ginger Snaps Unleashed" vom Spannungsfaktor dem ersten Teil schon sehr nahe kam. Der letzte (?) Teil übrtrifft das Ganze nochmal um ein Vielfaches, weil die Ursprünge des geheimnisvollen Fluchs hier in einer äußerst spannenden Rahmenhandlung erzählt werden, in der sich vor allem die beiden Protagonistinnen als erstklassige Schauspieler bewähren können. Es geht schon unter die Haut zu sehen, wie Ginger und Brigitte gegen die Verwandlung und ihre bestialischen Folgen ankämpfen und sich dabei auch noch dem Widerstand der quasi gefangenen Soldaten widersetzen müssen. Doch auch die geniale Atmosphäre weiß zu begeistern und erinnert phasenweise ein wenig an "Sleepy Hollow", nur eben, dass der kopflose Reiter hier von einem Werwolf personifiziert wird.
Dementsprechend kommt Regisseur Grant Harvey auch fast ganz ohne Spezialeffekte aus; dass die Werwölfe nicht am Computer entstanden sind, erhöht die Grundstimmung nämlich merklich, und auch sonst sind die handelsüblichen übertriebenen Extras Fehlanzeige.
Ich bin definitiv verzückt von diesem Film und muss am Ende bestätigen, dass sich alle Befürchtungen als grundlos erwiesen haben und stattdessen alle Hoffnungen auf einen würdigen Einstieg in die "Ginger Snaps"-Reihe wahr geworden sind. Beklemmender, angsterfüllender und viel schockierender hätte man das alles garantiert nicht mehr hinbekommen können, daher ganz klar meine Empfehlung für diesen Streifen.
Bei der DVD-Version muss man leider einige Abstriche machen, was das Bild betrifft, denn ganz besonders in den Szenen, in denen das Bild etwas dunkler wird, flackert und flimmert es ein wenig, doch auch sonst ist es nicht ganz so scharf wie beim direkten Vorgänger. Der Ton hingegen ist wirklich gut, besonders in Sachen Raumklang, bei dem sich die 5.1-Version als äußerst voluminös erweist. Extras gibt es aber leider kaum, sieht man mal vom üblichen Bonusprogramm (Trailer) ab.
- Redakteur:
- Björn Backes