Hypnosis
- Regie:
- Masayuki Ochiai
- Jahr:
- 1999
- Genre:
- Thriller
- Land:
- Japan
1 Review(s)
11.07.2005 | 07:17Story:
Drei Selbstmorde, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben, passieren am selben Tag. Eine junge Athletin rennt so lange, bis ihre Unterschenkelknochen brechen und aus den Beinen herausragen. Ein junger Bräutigam erhängt sich vor der Hochzeitsgesellschaft mit seiner Krawatte. Und ein älterer Herr springt nach der Geburtstagsfeier seiner Frau aus dem Fenster.
Der ermittelnde Detektiv Sakurai steht vor einem Rätsel, denn bis auf die zwei Tatsachen, dass jedes der Opfer wohl noch etwas von einem "grünen Affen" erzählte, bevor es sich umbrachte, gibt es keinerlei Verbindungen. Daher wendet er sich an den Psychologen Saga Toshiya, der von Hypnose ausgeht.
Als es zu weiteren Selbstmorden kommt, bei denen die Bezeichnung "grüner Affe" fällt, und eine junge Frau namens Yuka in der Fernsehshow "Contact" mehrfach den "grünen Affen" erwähnt, scheint man in dem Hypnotiseur Jissoji den Schuldigen gefunden zu haben. Er ist dafür bekannt, dass er gut aussehende Frauen auf der Bühne hypnotisiert, um sie anschließend - immer noch unter seinem Einfluss - in seinem Hotelzimmer zu vergewaltigen.
Doch steckt er wirklich hinter dem "grünen Affen" oder ist hier eine weitaus fürchterlichere Macht für die Morde verantwortlich?
Bewertung:
"Hypnosis" fängt sehr spannend an; viele Dinge geschehen gleichzeitig und versprechen eine spannende, bis ins Detail feinstens ausgearbeitete Handlung. Leider hält der Film aber dann nicht, was er anfangs verspricht, denn bereits nach einer guten Viertelstunde verläuft sich die Spannung im Sande, und man verliert die Lust am Weiterschauen. Doch nicht nur das: Irgendwie ist der Humor ein wenig seltsam geraten. Die Szenen zum Beispiel, in denen die hypnotisierten Menschen von einem "grünen Affen" reden, sind nicht nur albern, sondern schlicht und einfach lächerlich dargestellt. Das liegt zum einen an den ziemlich mäßigen schauspielerischen Leistungen der einzelnen Darsteller, zum anderen aber auch an der sich schleppend bis gar nicht entwickelnden Story.
Und so quält man sich dann durch ein fast zweistündiges, meisterlich beginnendes, unterdurchschnittlich verlaufendes und nahezu bescheuert endendes Werk, das dem Drehbuchautor Keisuke Matsuoka alles andere als den Titel "der zweite japanische Stephen King" zugesteht.
Gerade im Hinblick auf die Konkurrenz aus dem eigenen Lande ist "Hypnosis" so eine ziemlich herbe Enttäuschung und zieht in sämtlichen Belangen den Kürzeren gegen solche Streifen wie beispielsweise die legendäre "Ringu"-Story. Ich will sogar so weit gehen, zu behaupten, dass selbst eingeschworene Fans ganz klar auf diesen drittklassigen Mist verzichten können, denn es gibt schlussendlich absolut gar nichts, was ich an diesem Film noch reizvoll finden könnte - außer dem lang ersehnten Ende.
Der etwas biedere Eindruck überträgt sich schließlich auch auf die Aufmachung von "Hypnosis". Das Bild ist bei weitem nicht so scharf, wie man es aus Fernost gewöhnt ist, und ein ständiges Bildrauschen ist ebenfalls an der Tagesordnung. Der Ton hingegen kommt ein wenig besser zur Geltung, kann aber natürlich auch nicht mehr besonders viel retten.
Unterm Strich:
"Hypnosis" ist einer dieser Filme, bei denen man sich anschließend ärgert, dass man die Zeit, die man damit verschwendet hat, nicht sinnvoller genutzt hat. Horror- und Grusel-Fans sollten sich also sehr gut überlegen, wie wichtig ihnen ihre Zeit ist ...
Die Verleihfassung erschien am 02.06.2005, die Kauf-DVD ist ab dem 04.08.2005 erhältlich.
- Redakteur:
- Björn Backes