Indiana Jones (4-DVD-Box)
- Regie:
- Steven Spielberg
- Jahr:
- 2004
- Genre:
- Abenteuer
- Land:
- USA
- Originaltitel:
- Indiana Jones - The complete Movie Collection
1 Review(s)
11.03.2005 | 12:51Gerade diese Kollektion ist ein lang erwartetes Box-Set der Filmgeschichte gewesen, zwar war schon auf VHS eine komplette Sammlung aller drei bislang erschienen Teile (der angekündigte Teil 4 wurde von 2004 nunmehr bereits vage auf 2007 verschoben) seit Jahren erhältlich, doch erst das Medium DVD bringt die Abenteuer Serie um Indiana Jones auch wirklich würdig zur Geltung. Hier haben George Lucas und Steven Spielberg ihren anfänglichen Überraschungserfolg noch einmal komplett digital überarbeitet und als ein veritables Kult-Paket plus einer Extra-DVD mit Hintergrundmaterial zusammengeschnürt.
Allgemeines zu Indiana Jones
Es war lange Zeit fraglich, ob diese Figur überhaupt jemals filmisch aus der Taufe gehoben werden würde, denn George Lucas‘ zweite Vision eines Leinwand-Helden – neben STAR WARS – war anfänglich den Filmgesellschaften nur schwer zu vermitteln und diese Burschen müssen ja schließlich die Kohle für die Produktion locker machen. Zudem war er eben dank STAR WARS sehr stark eingespannt und nicht in der Lage selbst zu drehen, geschweige denn zu produzieren
Glücklicherweise verbindet Lucas eine enge Freundschaft mit Steven Spielberg (gleichwohl damals noch weit von seinem heutigen Bekanntheitsgrad entfernt), sodass die beiden die Figur des klassischen Abenteurers aus den 30er Jahren in der Folge zwischendurch immer weiter ausarbeiteten. Heraus kam der Archetypus eines Archäologen mit akademischen Doktortitel,
der sich aber auch gern actionreich vor Ort rum treibt und knifflige archäologische Rätsel löst. Dabei ist er aber als Edelmann ausgelegt, denn obwohl er ein besserer Grabräuber ist, jagt er altertümlichen Schätzen nicht zu Zwecken des Profits nach, sondern sorgt dafür, dass sie in Museen kommen.
Nachdem sich Paramount bereit erklärte den ersten Teil zu finanzieren, hatten Lucas und Spielberg zunächst Tom Selleck als Hauptdarsteller im Auge, doch der war dank seines Engagements in der TV-Serie „Magnum P.I.“ nicht verfügbar. Schließlich griff man doch, entgegen den ersten Bedenken Lucas‘, der „seinen“ Hauptdarsteller nicht in jedem Film verheizen wollte, auf Harrison Ford zurück. Die Zeit hat gezeigt, dass man wohl für die Rolle des namensgebenden Haudegens kaum eine bessere Wahl hätte treffen können.
|Teil 1 – Jäger des verlorenen Schatzes|
Originaltitel: „Raiders Of The Lost Ark“
Laufzeit: 111 Minuten
Kinostart: 1981
Zur Story
1936 AD - Nachdem sein ewiger Widersacher,der gierige und überhebliche Kunstjäger/Archäologe Belloq, ihm im südamerikanischen Dschungel wieder einmal ein hart erkämpftes Artefakt aus einem Maya-Tempel auf nonchalante Art und unter Gewalt abluchst, kann Indy nur mit knapper Not mit dem Leben davon kommen. Wieder Zuhause im Hörsaal der Universität, wo er sich, wenn er nicht grade im abgerissenen Outfit und peitschenschwingend durch die Weltgeschichte eiert, als Dozent im zivilen Leben seine Donuts verdient, erwarten ihn zwei Herren der amerikanischen Regierung, ihres Zeichens Geheimdienstmitarbeiter, die allerhand Zeug über den "Stab des Re" und die sagenumwobene, biblische Bundeslade wissen möchten.
Auslöser für dieses Interesse ist ein abgefangenes Kommuniqee aus dem politisch und militärisch erstarkenden Nazi-Deutschland, in welchem auch der ehemalige Mentor Indys in diesem Zusammenhang namentlich als führender Experte erwähnt wird. Dieser besaß nämlich einen wichtigen Teil des ominösen Stabes: Das Kopfstück. Wird dieses auf den Stab aufgesetzt und zu einer bestimmten Zeit an einer bestimmten Stelle einer ägyptischen Kultstätte in den Boden gesteckt, so kennzeichnet sie den Ort, an dem die Bundeslade seit über 2000 Jahren verborgen ist. Die Nazis wollen diesen machtvollen Kasten unbedingt an sich bringen, denn der biblischen Sage nach ist eine Armee, welche die Bundeslade vor sich her trägt quasi unbesiegbar.
Das möchte die US-Regierung logischerweise verhindern und heuert Indiana Jones an, seinen alten Ziehvater und Ausbilder aufzusuchen, primär das Kopfstück an sich zu bringen und danach die Wunderkiste Moses‘ aufzuspüren. Der Haken: Indy hatte sich wegen einer Affäre mit dessen Tochter damals mit ihm überworfen und seither herrscht eisige Funkstille. Indy weiß nur, dass sich der Professor zuletzt in Nepal aufgehalten hat und dorthin bricht er als erstes auf. Natürlich begegnet er seiner alten Flamme, doch auch fiesen Gestapo-Schergen und zu allem Überfluss haben die Nazis seinen Konkurrenten Belloq verpflichtet. Die Jagd nach dem verlorenen Schatz hat begonnen.
Kurz-Meinung
Nicht umsonst hat der, salopp "Raiders" getaufte, Streifen seit seiner Erstveröffentlichung seinen Kultcharakter verdient. Das Gespann Lucas/Spielberg hat mit recht bescheidenen zur Verfügung stehenden, finanziellen Mitteln und weitgehend ohne Zugriff auf Computertechnik einen absoluten Kracher und Kassenschlager hingelegt. Raiders lebt von seinen augenzwinkernden Klischees, seiner mysteriös-übersinnlichen Story und natürlich von Action satt. Dass die Figuren dabei überzogen stereotyp ausfallen (Die Guten sind gut und die Bösen eben böse), kennt man von Lucas bereits, doch ist das wieder einmal auch so beabsichtigt. Die gesamte Indy-Serie lehnt sich sehr stark an das Flair von Helden Comics aus den 30er Jahren an, in welchem die Story ja auch spielt.
Logischerweise sind die Tricks der Vor-CGI-Ära deutlich sichtbar, trotzdem sind die konventionellen Spezialeffekte durchaus beachtlich und beweisen, dass die einfachsten Tricks und Stunts halt manchmal doch vollkommen ausreichen, kosten durften sie ja wegen des begrenzten Budgets schließlich nichts. Interessantes Detail am Rande: Das deutsche U-Boot hat man sich von Wolfgang Petersen ausgeliehen und nur mit anderen Insignien ausgestattet. Kaum ein anderer Abenteuerfilm hat einen höheren Wiedererkennungswert, auch was den Score bzw. die Titelmelodie von Altmeister John Williams angeht: sobald die ersten Takte erklingen, weiß fast jeder - auch Nicht-Fan-, was läuft. Die logische Konsequenz aus dem Erfolg liegt auf der Hand: irgendwann einen zweiten Teil zu drehen.
|Teil 2 - Indiana Jones und der Tempel des Todes|
Originaltitel: "Temple Of Doom"
Laufzeit: 114 Minuten
Kinostart: 1986
Zur Story
Indiana Jones ist zu Beginn in Shanghai tätig, wo er einem gewieften Triaden Anführer um die sterblichen Überreste eines alten chinesischen Herrschers in einer Urne feilscht. Das Ganze findet in dessen Nachtclub statt. Der Preis für Indys Dienste soll ein recht üppiger Diamant sein, doch der Triaden-Boss legt es eher darauf an ihn zu betuppen, als ihm das versprochene Kleinod zu überlassen. Es kommt wie es kommen muss: Actionreich kann Indy mit dem Leben und Club-Sängerin Winny Scott davonkommen, die anschließende Verfolgungsjagd, bei der sein Dreikäsehoch Helfer Shorty nicht unbeteiligt ist, kann das Trio aber für sich entscheiden.
Die ersehnte Flucht per Flugzeug ist jedoch ein Phyrrus-Sieg, denn die Piloten sind Angestellte des Gangsterbosses und verlassen das Flugzeug über einem Gebirgsmassiv per Fallschirm und überlassen Flugzeug samt Passagieren ihrem Schicksal. Mit Ach und Krach entkommen die drei der abschmierenden Maschine und sind nun im Herzen Indiens gestrandet. Der geheimnisvolle Älteste eines Bergdorfs findet und führt sie zu den Seinen, wo man ihnen eine haarsträubende Geschichte erzählt. Der neue Maharadscha des Landes habe ihren "heiligen Stein" gestohlen, der das Dorf vor dem Bösen beschützt. Es entstanden Missernten, Dürre und andere Widrigkeiten, doch das Schlimmste soll noch kommen. Seine Häscher haben alle Kinder des Dorfes entführt und in den Palast von Pankoth verschleppt.
Die Dorfbewohner sind der Meinung, dass Indy und seine Gefährten durch Shiva vom Himmel geschmissen wurden, sie sollen den heiligen Stein wieder beschaffen und die Kinder befreien – das sei ihre Bestimmung. Es stellt sich heraus, dass dieser heilige Stein, einer der 5 sagenhaften Sankarra-Steine sein muss, dessen Besitz (aller) die Weltherrschaft bedeutet, wenn man dem hinduistischen Mythos glaubt. Damit ist das eigentliche Ziel – Dehli – vorerst nicht mehr das Thema, sondern ein Trip in den Palast ist angesagt, in dem vor 200 Jahren ein ziemlich übler Kult seine Heimat hatte, der auch vor grausamen Menschenopfern nicht zurückschreckt.
Angeblich soll der Tuk-Kult von den besetzenden Briten vollständig ausgelöscht worden sein, aber – der Zuschauer ahnt es bereits – dem ist natürlich nicht so. Drei der 5 Steine hat der fiese Hohepriester schon in seinen schmierigen Klauen. Die letzten beiden gelten als in den Katakomben unter dem Palast verschollen, deswegen benötigt er auch all die Kinder, die unter sklavischem Zwang nicht nur nach Edelsteinen zur Finanzierung der üblen Machenschaften in den weitläufigen Minen schürfen und malochen, sondern auch die beiden restlichen Sankarra-Steine zutage fördern sollen. Es dürfte klar sein, dass der weltbeste Archäologe und Abenteurer mit der Peitsche in Sachen angestrebter Allmacht noch ein gehöriges Wörtchen mit zu reden hat.
Kurz-Meinung
Diese Episode ist ein wenig düsterer geraten, als seine beiden Vettern. George Lucas erklärt - nicht ohne Ironie - im Interview, dass er gerade in einer schlimmen Stimmung war, weil er sich genau zu diesem Zeitpunkt hat scheiden lassen. Deswegen sei auch "The Empire Strikes Back" der dunkelste Teil von Star Wars geworden. Beide Streifen stammen aus der gleichen Zeit. Des Einen Leid, des Anderen Freud‘: Steven Spielberg heiratete die weibliche Hauptdarstellerin Kate Capshaw, die er beim Dreh näher kennen lernte (und sich offensichtlich in sein Herz kreischte und lamentierte, was der Zuschauer sicher schwer nachvollziehen kann, denn es nervt ab und zu gewaltig). Manchmal ähnlich nervig ist der halbwüchsige Shorty, der zeitweise eher den Eindruck macht, dass er wohl nur den Weg in den Film fand, um das jugendliche Kinopublikum anzulocken.
Obwohl diesmal ein größeres Budget zur Verfügung stand, sind die Trickszenen fast ausschließlich wieder alle Hand Made und basieren auf handfesten Stunts und Modellen ohne Computer Imaging (u.a. die legendäre Achterbahnfahrt in der Mine, die Bully Herbig in "Der Schuh des Manitu" so schön veralbert, stammt im Original von hier). Leider ist der Plot nicht ganz so originell und man kann vieles vorhersehen und auch der Humor ist streckenweise eher Marke Holzhammer, wenngleich auch wieder Indiana Jones typische Kracher-Sprüche und Szenen dabei sind. Trotzdem bleibt die Story recht flach und der "Temple of Doom" darf sich mit dem zweifelhaften Prädikat "Sehenswert aber 08/15" als die schlechteste Episode rühmen. Aufwertendes Highlight sind hier ein wieder mal glänzend aufgelegter Harrison Ford und die kleinen Running Gags am Rande.
|Teil 3 – Indiana Jones und der letzte Kreuzzug|
Originaltitel: "The Last Crusade"
Laufzeit: 122 Minuten
Kinostart: 1989
Zur Story
Teil 3 startet im Jahre 1912 in der Pfadfinder-Jugend von Indy (gespielt vom kurz darauf verstorbenen River Phoenix). Der junge Indiana Jones legt sich mit skrupellosen Grabräubern an, die ein wertvolles, von Cortez stammendes, Kruzifix aus Gold an sich bringen wollen. Er meint, dass es in ein Museum gehört, was die geldgierigen Typen naturgegeben ganz anders sehen. Hier wird auch geklärt, woher die Narbe an seinem Kinn, seine Schlangenphobie und sein bevorzugtes Outfit (Hut, Lederjacke und Peitsche) stammt. Das gespaltene Vater/Sohn Verhältnis wird ebenfalls kurz skizziert und die Obsession von Professor Henry Jones Senior, was den heiligen Gral und die Suche danach angeht.
Das gesamte Vorgeplänkel soll den jungen Indy so sehr prägen und nicht loslassen, dass er nicht nur in die Fußstapfen seines Dads schlüpft und Archäologe wird, sondern auch das besagte Kruzifix bis ins Jahr 1936 hinein versucht wieder zu erlangen, um es endlich ins Museum zu überführen. Die gelingt ihm auch letztlich, doch ist das erst der Auftakt zum neuesten Abenteuer. Mit der Post erreicht ihn ein seltsames Paket aus Venedig, doch bevor er sich darüber Gedanken macht, warten vor der Uni an der er lehrt, schon drei Herren, die ihn zu ihrem Chef, einem reichen Gönner des Museums geleiten. Mr Donovan.
Der eröffnet ihm, dass sein Experte für die Suche nach dem heiligen Gral in Venedig verschwunden sei. Selbstredend handelt es sich hierbei um Indys Vater, der erstaunliche Fortschritte machte, bis er plötzlich verschwand. Nach kurzem Zögern und Rücksprache mit dem langjährigen Freund der Familie Marcus Brody, entscheidet sich Indy das angebotene Ticket nach Venedig anzunehmen. Getrieben durch die Sorge um seinen Vater, denn sein Haus ist offenbar gründlichst durchwühlt worden. Was die Einbrecher suchten, befindet sich jedoch in seiner Jackentasche: Das Tagebuch mit sämtlichen Aufzeichnungen seines Vaters. Jones Senior beschäftigt sich schon sein ganzes Leben mit dem Studium der Quellen darüber.
So begeben sich er und Brody auf nach Venedig, um dort die Assistentin seines Vaters, Doktor Elsa Schneider, zu treffen, mit welcher Indys Dad bis zu seinem Verschwinden zusammen arbeitete. Anhand der Notizen aus dem Büchlein finden sie eine heiße Spur in den Katakomben der venezianischen Bibliothek und einen weiteren, entscheidenden Hinweis auf den Gral, doch nicht nur bleibt Henry Jones verschwunden, sondern einige finstere Gesellen scheinen starkes Interesse daran zu haben, dass Indy nicht weiter nachforscht und das auf recht drastische Weise mittels Waffengewalt. Eine actionreiche Jagd quer durch Europa und Vorderasien steht auf dem Programm.
Kurz-Meinung
Von der Charakterzeichnung und vom Schauspielerischen her sicherlich der gelungenste Teil, der bisher erschienenen Indiana Jones Filme. Allein schon das Duo Ford/Connery ist ein Glücksgriff der Filmgeschichte, um diese Vater/Sohn-Story ordentlich rüber zu bringen. Teil 3 ist gespickt mit kleinen Seitenhieben auf die vorangegangenen Episoden, wirkt aber vom (trockenen) Humor her wesentlich frischer und weit weniger aufgesetzt als noch bei "Temple Of Doom" der Fall. Offenbar hatten Lucas und Spielberg hier wieder mehr Lust einen guten Film abzuliefern und keinen, dem man gequält stöhnend den "Nicht schon wieder ein Nachfolger" Stempel aufdrückt. Wenngleich das Rezept des Abenteuerfilms mit reichlich Action (und teilweise recht übelst sichtbaren Tricks) das Gleiche ist, wie zuvor, wurde hier deutlich mehr an den Figuren gefeilt.
Natürlich gibts auch wieder leicht überzogenen Klamauk und Übersinnliches (schließlich ist es ein Indiana Jones). Dabei kann man nicht mal sagen, ob man ihn dem Überraschungserfolg und Erstlingswerk "Raiders" vorziehen soll, der natürlich vom Originalitätsfaktor her herausragend ist. Es beschert auf jeden Fall ein Wiedersehen mit dem saukomischen Sallah und dem vertrottelten Marcus Brody. Da stört es auch nicht sonderlich, dass die Deutschen in Form von Nazi-Schergen und sogar der "Führer" himself wieder als Bösewichte herhalten mussten. Ein paar visuelle, sowie Logikfehler haben sich eingeschlichen und die Tricktechnik wird nur allzu deutlich von Bluebox-Effekten dominiert. Das Gesamtkonzept geht aber auf: "Der letzte Kreuzzug" macht wieder Spaß und das exzellent aufspielende Gespann aus Harrison Ford und Sean Connery als ungleiches Paar mit ihren knackigen Dialogen ist dafür maßgeblich verantwortlich.
DVDs und Bonusmaterial
Alle drei Episoden kommen digital remastert daher und erstrahlen dank Skywalkersounds und ILM im Verbund mit THX bei Bild und Ton in neuem Glanz, das heißt: nicht ganz. Man hört doch einige Macken im Sound, die selbst auf schlechteren 5.1 Surround-Systemen, auffallen dürften. Die sind schon von der VHS-Box bekannt, seltsam, dass diese nicht für die DVD aufpoliert wurden. Bei der Bildbearbeitung ordentlichere Arbeit geleistet. Doch so eine DVD ist Segen, als auch Fluch, denn manche Efekt-Tricksserei tritt jetzt extra deutlich hervor. Die Synchro geht in Ordnung, zum Wegschmeißen sind nur die Versuche der Amis Deutsch nach zu äffen, das geht fast immer in die Hose und sorgt für gediegene Heiterkeitsausbrüche beim deutschen Publikum, denn diese ohnehin in "Deutsch" gedroschenen Phrasen hat man nicht gesondert synchronisiert. Es wäre besser gewesen.
So viel ist es nicht wirklich, was an Bonusmaterial angeboten wird, obwohl man dafür eine vierte DVD beigepackt hat. Ansehenswert ist es aber allemal. Für jeden Teil haben die Macher in ihren Archiven gewühlt und olle Kamellen ausgebuddelt, sodass immerhin je ein eigenes Making Of mit etwa 45 Minuten Laufzeit pro Teil dabei heraussprang. Dass das Footage schon recht alt ist, sieht man ihm auch leider durchaus an. Es gibt jedoch einen guten Einblick in die Entstehung der drei Filme und weist auch auf Eastereggs hin (Lucas und Spielberg bauen immer kleine Anspielungen auf die Werke des anderen in ihren Filmen ein). Kenner wissen das und machen sich einen Sport draus, sie zu finden.
Fazit
Die komplette Indiana Jones Reihe gehört sicher in jede Filmothek, die etwas auf sich hält, wenn sie auch nicht so perfekt restauriert wurde, wie es vielleicht möglich gewesen wäre. Für die 4 DVDs bezahlt man fast überall um 45 Euro, also etwa 15 Euro pro Film, die Zusatz-Disc mit Bonusmaterial mal außer acht gelassen. Das bewegt sich im noch erträglichem Rahmen für die Meilensteine der Filmgeschichte. Losgelöst von den anderen Filmen sollte man sich keinen davon ansehen - Teil 1 ausgenommen. Störend wirkt sich das teilweise etwas schlampige Sound-Remastering, sowie das generelle Fehlen von Audiokommentaren aus, was durch das "nur ordentliche" Bonusmaterial partiell ausgebügelt werden kann. Die FSK 16 ist ein wenig hoch gegriffen, das ist Geschmackssache.
Die DVD-Daten auf einen Blick:
Box Name: „Die Abenteuer von Indiana Jones“
Nach einer Idee von George Lucas
Label: Paramount (DVD 2003)
Lauflänge (3 DVDs): ca. 347 Minuten + 180 Bonus ( 1 DVD)
Genre: Abenteuer / Fantasy
Version & Altersfreigabe: Restaurierte Fassungen / FSK 16
Bildformat: Widescreen 16:9 (2,35 : 1)
Tonformat: DD 5.1 / THX (E), DD 2.0 (D)
Produktion: George Lucas, Howard Kazanjian, Frank Marshall
Regie: Steven Spielberg
Musik: John Williams
Darsteller u.a.: Harrison Ford (Indiana Jones), John Rhys-Davies (Sallah), Denholm Elliot (Marcus), Sean Connery (Prof. Jones senior), Karen Allen, Kate Capshaw, Alison Doody, River Phoenix (als junger Indy)
Bonusmaterial / Disc 4
Making of (je 1 für jeden Teil)
4 Featurettes (Stunts, Tricks, Musik)
Trailer
PC- DVD ROM Teil mit Webaccess etc.
- Redakteur:
- Jürgen Pern