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Isola - Das 13. Gesicht

Regie:: Toshiyuki Mizutani
Jahr:: 2000
Genre:: Horror
Land:: Japan
Originaltitel:: Isola: Tajuu jinkaku shôjo

1 Review(s)

29.01.2005 | 08:08

DVDs aus dem asiatischen Bereich sehe ich mir inzwischen fast nur noch mit großer Freude an, gerade wenn es sich um Thriller- oder Horror-Streifen aus dem fernöstlichen Raum handelt. Die Reihe 'Cine Magia Asia' hat sich währenddessen zu einem wichtigen Qualitätsmerkmal entwickelt, deren Programm man fast blindwegs anschauen kann. Warum "Isola - Das 13. Gesicht" diesem Standard jedoch nicht ganz entspricht - nun, lest weiter ...

Story:
Nach einem schweren Erdbeben in der japanischen Stadt Kobe kommen von überall her Helfer, um die Schäden zu beseitigen und Menschen zu bergen. Eine von ihnen ist die 23-jährige Yukari, die über die seltsame Begabung verfügt, die Gedanken anderer Menschen erfassen und hören zu können. Im Zuge der Hilfsaktion trifft sie auf die Schülerin Chihiro, die offenbar vom selben Schicksal betroffen ist. Chihiro hat das zweite Gesicht und es scheint eine Verbindung zu Yukari zu bestehen. Sie vereint eine Vielzahl von Persönlichkeiten in sich, die zunächst keine genauen Verbindungen zueinander haben. Als sich schließlich jedoch ein mysteriöser Mord nach dem anderen ereignet, stellt Yukari fest, dass in der Nacht des Erdbebens eines dieser Alteregos außer Kontrolle geraten sein muss ...

Bewertung:
Das Drehbuch ist wirklich mal wieder aller Ehren wert; wo holen die Asiaten immer wieder diese tollen Geschichten her? Wie auch immer, die cineastische Umsetzung lässt hingegen arg zu wünschen übrig, was in erster Linie daran liegt, dass sich der Film in den ersten 65 Minuten wie Käsefäden zieht und die eigentliche Spannung, der wirkliche Horror, bzw die Hauptaction erst zum Schluss hin offenbart. Das mag manchen Zuschauern sicher nur recht sein, sozusagen die schleppende Vorbereitung auf ein großes Finale (und dieses gibt es tatsächlich), aber mitunter verliert man schon mal schnell die Aufmerksamkeit, weil "Isola - Das 13. Gesicht" einen bis dahin bei weitem nicht so fordert wie vergleichbares Material aus dem fernen Osten.
Spannung, Tiefgang und vor allem Schockeffekte möchte ich dem Film natürlich nicht absprechen, all das gibt es zu Genüge, nur schneidet dieser Film trotz allem im direkten Vergleich um einiges schlechter ab als meinetwegen Mystery-Thriller wie "Into The Mirror", "Inugami" oder "Dark Water". Wer jedoch nach anfänglichen Schwierigkeiten bis zum Ende durchhält, der wird auf jeden Fall mit einem sehenswerten Film belohnt; ein Highlight wie die meisten Filme aus dieser Serie ist "Isola - Das 13. Gesicht" indes nur ansatzweise.
Leider kann auch das Bild in diesem Fall nicht überzeugen und wirkt an manchen Stellen recht unscharf und kontrastarm. Flackern und Rauschen sind ebenfalls partiell wahrzunehmen, besonders bei dunkleren Szenen. Der Ton ist in Ordnung, wenn auch in Sachen Raumklang und Dynamik nicht gerade der große Bringer, aber das war auch nicht zu erwarten, daher keine Kritik.
Extras gibt es jedoch einige, so zum Beispiel eine Slideshow mit sehr gutem Artworkmaterial, Infos zu den Schauspielern und der Crew sowie ein Hidden Feature.

Fazit: Guter Japan-Horror mit beklemmend-mystischer Atmosphäre, der für Gourmets aber wahrscheinlich nicht die richtige Würze hat.