Jhoom Barabar Jhoom
- Regie:
- Shaad Ali Sahgal
- Jahr:
- 2007
- Genre:
- Komödie
- Land:
- Indien
1 Review(s)
16.12.2008 | 12:35"Jhoom Barabar Jhoom"
Story:
Rikki Thukral ist ein kleiner indischer Ganove in London, der sich mit seinem Freund Huffy Bhai mit mehr oder weniger erfolgreichen Gaunereien über Wasser hält.
Als er eines Tages im Londoner Bahnhof auf jemanden wartet, lernt er Alvira Khan kennen. Auch sie wartet auf jemanden. Der Zufall will es, dass sich beide durch ein dummes Missverständnis auf dem falschen Fuß erwischen, aber dennoch zusammen auf den Zug warten müssen. Währenddessen lernen sie einander besser kennen, bzw. erzählen einander fantastische Geschichten über ihr Liebesleben, um den anderen zu beeindrucken. Am Ende tauschen sie Telefonnummern aus, einerseits um keine Lüge zugeben zu müssen, anderseits haben sie sich trotz der nach außen hin gezeigten Antipathie, ineinander verliebt.
Die Probleme beginnen, als Alvira Rikki anruft, denn keiner will zugeben, dass sein wirkliches Leben anders aussieht, als vorher erzählt. Es entstehen Berge von Lügen, welche natürlich am Ende zusammen brechen.
Persönliche Meinung:
"Jhoom Barabar Jhoom" ist ein extrem moderner Bollywoodfilm, welcher ziemlich aus dem normalen Rahmen fällt. Dies beginnt schon mit dem Titelsong, den die Filmlegende Amitabh Bachchan singt. Er singt und tanzt als ausgeflippter Straßenmusikant, zu modernem Sound, durch den Londoner Hauptbahnhof. Dieser Song "Jhoom Barabar Jhoom" ist ein richtiger Ohrwurm und kommt während des Filmes immer wieder vor. Er unterstreicht den Gang der Geschichte, oder weist auf die Liebesverwicklungen zwischen Rikki und Alvira.
Die Story ist modern, die Figuren sind absolut "cool". Das Ganze wird vor allem durch die Kleidung, die modernen Songs und die vielen verrückten Filmschnitte und verdrehten Kameraeinstellungen rübergebracht. Es ist ein Film mit einer simplen Story, witzigen Personen und vielen Anspielungen auf ältere Bollywoodfilme.
Wahrscheinlich werden Liebhaber von traditionellen indischen Filmen "Jhoom Barabar Jhoom" nicht sonderlich mögen, denn Saris oder traditionelle Tänze und Lieder gibt es keine. Stattdessen läuft ein Abishek Bachchan als Hip-Hop-Freak, Preity Zinta mit Tatoo und Miniröcken und ein Amitabh Bachchan mit Federhut, engen Jeans und einer knallroten Jacke, singend durch die Gegend. Alles in Allem eher gewöhnungsbedürftig.
Der Film ist ein wenig durchgeknallt, die Figuren aber liebenswert und als Zuschauer ist man emotional doch schnell dabei und kann sich gut amüsieren. Es ist vor allem eine Komödie, beinahe eine Persiflage, aber auf jeden Fall eine amüsante und unterhaltsame Geschichte.
Darsteller:
Amitabh Bachchan verkörpert den Straßenmusikanten, aber auch so etwas wie Amor, welcher die zwei Liebenden auf ihren Irrwegen begleitet. Er ist sexy und macht das Ganze mit viel Humor, denn wer so in einem Film auftritt, darf sich selber nicht allzu ernst nehmen.
Überhaupt hat man das Gefühl, dass bei den Dreharbeiten viel gelacht wurde. Preity Zinta spielt das Mädchen, welches den Millionär Steve Singh kennengelernt hat, als sie beinahe von Superman im Museum erschlagen wurde. Sie träumte immer von einem reichen weißen Mann, möchte modern sein und ist dennoch traditionell im Verhalten. Abishek Bachchan ist einfach nur "cool", zu cool, Kleidung und Schmuck schrecklich übertrieben, was ihn lächerlich erscheinen lässt. Da er aber eine sehr liebenswerte Art hat, wird ihm verziehen.
Weitere Darsteller sind Bobby Deol und Lara Dutta, welche mehr oder weniger wichtige Parts übernehmen. Im Mittelpunkt stehen die zwei Liebenden, welche einander immer wieder Lügenmärchen auftischen um nie das Gesicht zu verlieren und dabei brauchen sie die Hilfe der anderen.
DVD:
Audio: Hindi DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Extras: Deleted Scenes, Kinotrailer
FSK: o.A.
Zeit: 131 Minuten
Fazit:
Der etwas andere Film aus Indien, beziehungsweise indische Film aus London, der zwar keinen großen Erfolg in Indien verbuchen konnte, mich aber immer wieder köstlich amüsiert!
- Redakteur:
- Doris Flückiger