Naruto Vol. 8
- Regie:
- Masashi Kishimoto
- Jahr:
- 2002
- Genre:
- Trickfilm
- Land:
- Japan
1 Review(s)
04.01.2008 | 18:21Story
Sakura steht kurz vor ihrer schwersten Prüfung; im Kampf zwischen Lee und Dosu scheint eine tragische Wende nahe, die auch von Naruto und Sasuke nicht abgewendet werden kann, da sie nach wie vor Rehabilitation für ihren letzten Fight gegen Orochinaru betreiben müssen. Doch Sakura ist unsicher und aufgeregt; bislang stand sie immer im Schutz ihrer Weggefährten, und sie kann kaum glauben, dass sie dieser neuen Verantwortung gewachsen ist. Unterdessen tauchen auch Ino, Choji und Shikamaru am Ort des Geschehens auf und beobachten den Kampf aus der Ferne. Erst ihr Eingreifen führt zur unverhofften Wende in diesem aussichtslosen Kampf.
Nach bestandener Prüfung sieht Narutos Team bereits der nächsten Aufgabe entgegen; auf der Suche nach der Himmelsschriftrolle durchforsten der talentierte Jüngling und seine Mitstreiter die Wälder und nehmen dabei in Kauf, das ihr Kontrahenten sie bei der Suche nach dem Artefakt längst überholt haben. Außerdem wartet zwischen Bäumen und Hecken eine weitere, dämonische Form des Jutsu ...
Persönlicher Eindruck
Zweifelsohne gehört die achte DVD der ersten Staffel um den frechen Ninja-Anwärter zu den schwächeren Veröffentlichungen der "Naruto"-Serie. Die Folgen 32-36 sind fast ausschließlich auf das Kampfgeschehen ausgelegt und vernachlässigen den Fortschritt der Handlung mal wieder sträflich. Besonders die ersten drei Episoden schreiten inhaltlich kaum voran und verzetteln sich in Jutsu-Geschwafel und überflüssigem, aufgebauschtem Geplänkel, welches selbst dem verschworenen Fan der Serie nach einiger Zeit auf die Nerven gehen dürfte. Natürlich gehören die körperlichen und magischen Auseinandersetzungen unwiderlegbar zu den Grundelementen des Plots, und grundsätzlich ist dagegen auch nichts einzuwenden, würde das Ganze nicht derart überstrapaziert werden, wie es hier bisweilen wieder der Fall ist.
Erst im zweiten Abschnitt des Silberlings zeigt die Story wieder Besserung; Naruto und seine Gefährten eilen zur nächsten Prüfung und stehen vor einer Reihe neuer Rätsel; somit ist zumindest ein kurzes, befriedigendes Interludium gewährleistet. Doch sobald auch schon wieder mehrere Doppelgänger auftauchen und das Streitszenario in die Verlängerung geht, verliert der Plot endgültig Tempo und Linearität. Die Spannung setzt infolge dessen endgültig aus, während sich die Geschichte in einen Wust von Belanglosigkeiten, Sprüchen und Plattitüden flüchtet – ein ähnliches Problem, wie man es noch wenige Folgen zuvor beim ersten ernsthaften Gefecht der Heldentruppe erleben durfte.
Insofern ist Vol. 8 wohl eher ein Zwischenfall statt ein wirklicher Gewinn für die Entwicklung der Handlung; auch die Einbeziehung und diesbezügliche Intensivierung der neueren Charaktere funktioniert in diesem Rahmen nur sehr eingeschränkt, erweitert zwar das Gesamtkonstrukt, nicht aber die ständig präsenten Defizite der dialoglastigen, langatmigen Umsetzung.
Zumindest gibt es bei der Aufarbeitung nichts auszusetzen; Bild und vor allem Ton zeigen sich in hellstem Licht, wobei die Synchronisation mal wieder zwiespältige Meinungen hervorrufen wird. Außerdem handelt es sich hierbei erneut um die gekürzten Fassungen, in denen einige Szenen aus dem japanischen Original aus welchen Gründen auch immer herausgeschnitten wurden. Gottlob kann man in der Nachbereitung jedoch auf die ursprüngliche, untertitelte Fassung zurückgreifen, um dieses Manko zumindest wieder partiell auszugleichen.
Nichtsdestotrotz ist das Resultat durchweg unbefriedigend und auf Dauer auch ermüdend. Die Geschichte dreht sich aufgrund der mäßigen, in dieser Form bis zum Exzess dargebotenen Action-Szenen nach wie vor im Kreis und bedarf zwingender Neuerungen, um sich inhaltlich wieder aus diesem Dilemma zu befreien. Mal sehen, was die Zukunft bringt; in dieser Form ist "Naruto" jedenfalls gerade mal unterer Durchschnitt.
http://www.paninicomics.de/naruto-s10435.html
- Redakteur:
- Björn Backes