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S.W.A.T. - Die Spezialeinheit

Regie:: Clark Johnson
Jahr:: 2003
Genre:: Action
Land:: USA
Originaltitel:: S.W.A.T.

1 Review(s)

07.01.2005 | 08:53

Jim Street (Colin Farell) ist ein Cop der Extraklasse. Der Officer des LA Police Departments ist Mitglied der Eliteeinheit S.W.A.T. (Special Weapons And Tactics) und versteht einiges von seinem Handwerk. Als sein Partner bei einer Geiselbefreiung aber entgegen der Befehle handelt und dabei eine Geisel verletzt wird, entgeht Street nur knapp dem Rausschmiss und wird in die Materialausgabe versetzt. Von dort holt ihn der bei den Kollegen legendäre Sgt. Dan "Hondo" Harrelson (Samuel L. Jackson) zurück in eine neu gebildete SWAT-Einheit unter seinem Kommando, die wegen ihrer illustren Besetzung unter spezieller Beobachtung durch Hondos Vorgesetzten steht.

Schon kurz nach Ausbildungsende sieht sich die frisch gebackene Spezialeinheit mit einer großen Aufgabe konfrontiert: Der Drogenbaron Alex Montel (Oliver Martinez) muss von einer städtischen Untersuchungszelle in ein Bundesgefängnis überführt werden. Vorher hatte dieser jedoch vor laufenden Kameras demjenigen eine Belohnung von 100 Millionen Dollar versprochen, der ihn aus dem Polizeigewahrsam befreien kann. Die unglaubliche Summe bringt jedoch nicht nur jede Menge schwer bewaffneter und gefährlicher "Kopfgeldjäger" auf den Plan, die sich dem Team an die Fersen heften ...

Angesichts der actionerprobten Darstellerriege darf der geneigte Zuschauer durchaus ein mittelschweres Feuerwerk erwarten. Neben Samuel L. Jackson und Colin Farell betätigen sich auch LL Cool J ("Halloween H20", "Deep Blue Sea", "Rollerball"), Michelle Rodriguez ("Girlfight", "Resident Evil", "The Fast and the Furious") und Brian van Holt ("Black Hawk Down", "Windtalkers", "Basic") als Gesetzeshüter. Da keiner der drei Letztgenannten bisher als überragender Charakterdarsteller geglänzt hat, dürfte sich auch die Enttäuschung in Grenzen halten, dass auch bei "S.W.A.T." wenig Wert auf ausgefeilte und ausgestaltete Charaktere gelegt wird, sondern viel eher auf coole Sprüche und derbe Action. Jackson, der in "Pulp Fiction" oder "Shaft" bereits ähnliche Rollen verkörperte, weiß ebenso zu überzeugen wie der erneut einen unbeugsamen, aber im Grunde anständigen Rebellen spielende Colin Farell, der damit an seine Rolle aus "Tigerland" anknüpfen kann.
Außer Jackson und Farell marschiert hier also nicht unbedingt die erste Garde Hollywoods auf, nichts desto weniger aber eine durchaus geeignete Besetzung für einen auf flotten Sprüchen und massig Knalleffekten basierenden Actionreißer.

Regisseur Clark Johnson ist es gelungen, eine nicht unbedingt innovative Story sehr lebendig zu erzählen. Obwohl der Schwerpunkt eindeutig auf der Action und nicht unbedingt auf der Handlung liegt, kann der Zuschauer doch beobachten, wie sich das Verhältnis zwischen den Teammitgliedern entwickelt und wie die einzelnen Charaktere sich im Laufe des Filmes verändern. Dieser ist durchweg sehr rasant, um in einigen, wenigen Sequenzen Quasiruhepausen einzulegen, in denen offensichtlich sowohl die Charaktere als auch die Zuschauer zu Atem kommen sollen. Gelungen ist insbesondere, wie in den Actionsequenzen die Kamera den Akteuren folgt.

Auch die musikalische Untermalung verdient Lob. Der Soundtrack ist mindestens so abwechslungsreich und energiegeladen wie der Film selbst, immer atmosphärisch stimmig und nah am Geschehen.

"S.W.A.T. - Die Spezialeinheit" ist ein hollywoodtypischer, explosions- und knalleffektlastiger Actionthriller mit interessanter und gut erzählter Story. Die Darsteller sind treffend besetzt und liefern durchweg solide Vorstellungen. Sehenswert!

Die DVD aus dem Hause Columbia Tristar liefert den Film in deutscher und englischer DD-5.1-Tonspur und mit optionalen deutschen, englischen oder türkischen Untertiteln. An Bonusmaterialien finden sich ein Making-of, diverse durchaus sehenswerte entfallene Szenen, Filmografien der Schauspieler, ein "Gag Reel" und Kommentare des Regisseurs, der Besetzung, des Drehbuchautors und der technischen Berater. In drei Dokumentationen wird dem Zuschauer ein interessanter Einblick in den Entstehungsprozess des Filmes gewährt: "Anatomie einer Schießerei", "6th Street Bridge - Das Unmögliche möglich machen" und "Sound & Fury: Die Waffen im Film" beleuchten die Machart und Technik des Films.